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Master in Jüdischer Theologie

Erste Immatrikulation für den europaweit einmaligen Masterstudiengang Jüdische Theologie an der Universität Potsdam

Zum kommenden Sommersemester immatrikuliert die Universität Potsdam an ihrer 2013 gegründeten School of Jewish Theology die ersten Masterstudierenden. Noch bis zum 15. März 2014 können sich Interessenten unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit bewerben. Voraussetzungen sind ein erster berufsqualifizierender akademischer Abschluss in einem für den Studiengang wesentlichen Fach sowie hebräische und aramäische Sprachkenntnisse. Studierende jüdischen Glaubens können mit einer parallelen Ausbildung am Abraham Geiger Kolleg oder dem Zacharias Frankel College in Potsdam das jüdisch geistliche Amt als Rabbiner oder Kantoren anstreben.

Die Masterstudierenden der Jüdischen Theologie werden sich mit der antiken und mittelalterlichen jüdischen Religions- und Philosophiegeschichte sowie den weitreichenden Transformationsprozessen seit Mitte des 16. Jahrhunderts beschäftigen. Die Analyse, Auslegung und religionsgeschichtliche Einordnung der Traditionsliteratur sowohl der talmudischen Ära als auch der späteren Literatur der Rischonim und Acharonim in den Originalsprachen stehen im Zentrum des Studiums. Weitere Schwerpunkte bilden die jüdische Aufklärung und die Reformbewegung, der osteuropäische Chassidismus sowie religionsphilosophische, theologische und ethische Konzepte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Daneben werden sich die Studierenden mit den Gottesdienstordnungen sowie den liturgischen Besonderheiten von Festen, Fast- und Gedenktagen befassen. Praktika in Gemeinden und Kultureinrichtungen eröffnen ihnen authentische Einblicke in das heutige Judentum in seiner ganzen Vielfalt. Für Studierende jüdischer Religionszugehörigkeit kann das Fach mit den Schwerpunkten liberales oder konservatives Rabbinat belegt werden. Dies ist mit der Aufnahme am Abraham Geiger Kolleg oder am Zacharias Frankel College in Potsdam verbunden. Studierende, die nicht das jüdisch geistliche Amt anstreben, können später etwa in jüdischen Gemeinden und Schulen, aber auch in kulturellen Einrichtungen arbeiten. Unabhängig von der Religionszugehörigkeit bieten sich den Absolventen berufliche Perspektiven in Archiven, Bibliotheken und Museen, aber auch in Gedenkstätten, in Bildungs- und Kultureinrichtungen, in der Denkmalpflege sowie in Institutionen, die sich um den Erhalt des jüdischen Erbes im In- und Ausland bemühen.
Hinweise zur Bewerbung und der Zugang zum Online-Portal sind im Internet zu finden unter www.uni-potsdam.de/studium/zugang/bewerbung-master.

Kontakt: Prof. Dr. Admiel Kosman, School of Jewish Theology
Telefon: 0331 977-1191
E-Mail: kosmanuni-potsdamde  
Claudia Remus, Leiterin der Studierendensekretariate der Universität Potsdam
Telefon: 0331 977-1358
E-Mail: claudia.remusuni-potsdamde

Medieninformation 03-02-2014 / Nr. 015
Antje Horn-Conrad

Universität Potsdam
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Telefon: 0331 977-1665
Fax: 0331 977-1130
E-Mail: presseuni-potdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Silvana Seppä