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7. Oktober | Abreise

Am letzten Tag unserer Exkursion entschieden wir uns einmal auszuschlafen, den Tag ruhig angehen zu lassen und individuell zu nutzen. Manche buchten daher das Frühstücks-Buffet im Hotel dazu und machten sich darüber her, manche fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt, um dort noch etwas Sightseeing zu betreiben, zum Beispiel den Königspalast, den Spanischen Platz oder den Templo de Debod, einen altägyptischen Tempel, der in die spanische Hauptstadt gebracht worden ist, und wieder andere erkundeten die Umgebung des Hotels, besonders auf der Suche nach Verpflegungsmöglichkeiten, bei denen man sich für den restlichen Tag eindecken könne.

Anschließend wurde sich wieder getroffen, ausgecheckt und gemeinsam zum Bahnhof aufgebrochen, von wo es zum Flughafen gehen sollte. Hierbei stießen wir auf zwei kleine Problemchen: Einerseits wurde von einem Zimmer vergessen die Schlüsselkarten abzugeben, andererseits war das Bedienen der Fahrkartenautomaten herausfordernder als gedacht. Doch beide Hürden konnten gemeinsam gelöst und überwunden werden.

Am Flughafen wurde noch die Zeit bis zum Flug gemeinsam verbracht, aber schon bald kam es zu den ersten Verabschiedungen, da der Großteil der Gruppe zwar nach Berlin flog, aber auch Flieger nach München und London bestiegen wurden. Der Flug an sich verlief ohne Probleme, nach der Landung erwartete uns jedoch ein großer Kontrast: Losgeflogen bei 29 Grad und Sonnenschein, landeten wir im dunklen Berlin bei Regen und 17 Grad. Die Koffer ließen auch nicht lange auf sich warten und so löste sich die Reisegruppe schlussendlich auf, man fuhr nach Hause, ordnete seine Erfahrungen und begann sich zu erholen.

Wir sind sehr dankbar, auf dieser Exkursion gewesen sein zu dürfen. Die Summer School hat vielen von uns die mühsame und weit gefächerte Arbeit von Archäologinnen und Archäologen deutlich gemacht und es war ein Erlebnis, sich selber mal die Finger dreckig machen zu können. Der Prozess von der Ausgrabung über die Labore bis hin zum Glaskasten wurde für uns alle bewusster und zusammengebastelte Vasen im Museum haben nun ihren ideellen Wert bei uns erhöht. Durch die verschiedenen Orte und Museen haben wir außerdem die Geschichte der Region und Spaniens von der Bronzezeit, über die kelto-iberische Kultur, über die Karthager, Römer, Christen, Muslime und Aragonesen, bis in die Zeit Francos gut verfolgen können, eine gewisse Wissenslücke in der Ausbildung der meisten von uns. So haben wir immer wieder auch bei modernen kulturellen Veranstaltungen und Gebäuden antike Kerne entdeckt und somit erkannt, dass die Antike nicht verstorben ist, sondern noch immer weiterlebt. Wir würden uns daher freuen, wenn diese Exkursion auch in Zukunft wieder angeboten werden würde, und würden jedem Studierenden diese Reise (in die Vergangenheit) empfehlen.

Ricardo Rinne