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Unterwegs in Indien – Tag 8: Von Joshimath nach Roorkee

Potsdamer Studierende auf Exkursion zu Naturgefahren im Himalaya

Ein riesiger Stein blockiert die Straße.
Einer der vielen Hangrutsche entlang unserer Route.
Das Leben findet auf der Straße statt. Impression aus Rudraprayag.
Photo : Jürgen Mey
Ein riesiger Stein blockiert die Straße.
Photo : Jürgen Mey
Einer der vielen Hangrutsche entlang unserer Route.
Photo : Jürgen Mey
Das Leben findet auf der Straße statt. Impression aus Rudraprayag.

Heute haben wir eine lange Fahrt vor uns. Obwohl die Strecke von Joshimath nach Roorkee nur 300 Kilometer beträgt, benötigt man mindestens acht Stunden dafür. Mit Pausen werden wir am Ende elf Stunden im Auto gesessen haben. Entlang der Straße fallen uns über 200 Hangrutsche auf, die die Straße teilweise blockieren. Straßen sind der Kern der Transportinfrastruktur in Indien und essenziell für die ökonomische Entwicklung. In den letzten zehn bis 15 Jahre wurden riesige Anstrengungen unternommen, um das Straßennetz auszubauen und zu modernisieren, vor allem auch in den Gebirgsregionen. Indien hat inzwischen das zweitgrößte Straßennetz nach den USA. Es gibt jedoch auch Stimmen, die warnen, dass der Ausbau der Straßen im Himalaya mit immensen Herausforderungen für die Instandhaltung und auch mit Sicherheitsrisiken verbunden ist. Insbesondere während des Monsuns von Juni bis September stellen Steinschlag und Hangrutsche eine große Gefahr für Reisende dar. Um besonders gefährliche Straßenabschnitte zu identifizieren, werden Studien durchgeführt, in die verschiedenste Umweltfaktoren einfließen, z.B. die Hangneigung, die Niederschlagsintensität oder die Geologie. Mit diesem Wissen kann nicht nur gezielt gewarnt werden, sondern es können auch die Ressourcen für die Instandhaltung und für die Absicherung der Hänge effizient verteilt werden.

Zur Übersichtsseite des Reisetagebuchs „Unterwegs in Indien 2023“