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Umweltbildung

In Kitas und Schulen Recyclingworkshops anbieten,  in einer Vogelauffangstation die Besucher*innen aufklären, ein Ausstellungskonzept über das Insektensterben entwickeln oder für eine Internationale Organisation in anderen Ländern Schulungen zur nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutzung anbieten - dies alles sind mögliche Tätigkeiten für Umweltpädagog*innen. 

Diese bringen also grob gesagt, Menschen den verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit der Natur näher. Sie vermitteln je nach Einsatzgebiet Wissen und Handlungsorientierungen zu den Themen ökologische Vielfalt, Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, Klimawandel, Energiewende, Lärm, Verkehr, nachhaltiger Tourismus, fairer Handel und vielen weiteren Themen. Für die Wissensvermittlung wenden Umweltpädagog*innen verschiedene pädagogische Methoden an, z. B. Beratungen, Exkursionen, Beobachtungen, Führungen, Vorträge, Workshops und Seminare, Naturerfahrungsspiele, Gruppen- und Projektarbeiten, Zukunftswerkstätten, Planspiele, kreatives Arbeiten und vieles mehr. Ihre Arbeit ähnelt somit der von Bildungsmanger*innen - nur eben mit dem thematischen Fokus auf Umwelt und Naturschutzthemen. 

Im außerschulischen Bereich werden Umweltpädagog*innen beispielsweise in Umweltschutzvereinen und -verbänden, (Umwelt)Bildungseinrichtungen, Zoos, Naturreservaten oder auf Schulbauernhöfen eingesetzt. Einsatzorte sind über Bildungseinrichtungen und Naturreservate hinaus aber auch Behörden und Verwaltungen, öffentliche, freie und private Weiterbildungseinrichtungen, NGOs, Stiftungen, Wohlfahrtsverbände und Parteien.

Fundierte Kenntnisse in umweltrelevanten Themen sind neben pädagogisch-kommunikativem Geschick unverzichtbar

Für ihre Arbeit brauchen Umweltpädagog*innen je nach Einsatzgebiet fundiertes natur- beziehungsweise umweltwissenschaftliches Wissen und pädagogisch-didaktisches Know-how, je nach Tätigkeit auch Beratungskompetenzen. Zudem sind viele Stellen in der Projektarbeit angesiedelt. Um für Tätigkeiten im Projektmanagement gewappnet zu sein, benötigen Umweltpädagog*innen gute Kommunikations-, Organisations- und Vernetzungskompetenzen. Aufgrund der Vielzahl an ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, gerade im Bereich der Umweltbildung, kann zudem Ehrenamtsmanagement Teilaufgabe vieler Stellen sein.
Je nach Einsatzgebiet werden Natur- und Umweltwissenschaftler*innen sowie Pädagog*innen mit entsprechenden Zusatzqualifikationen gesucht. Aber auch Lehrer*innen für MINT-Fächer haben gute Chancen. Der Quereinstieg kann je nach Stelle und eigenem Fachbezug auch Soziolog*innen, Politikwissenschaftler*innen und Geisteswissenschaftler*innen gelingen.

Auch eine freiberufliche Tätigkeit ist möglich, zum Beispiel durch die Vermarktung eigens entwickelter Bildungsangebote. Umweltbildung ist häufig aber auch nur eine Teilaufgabe von anderen Stellen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes, zum Beispiel als Nationalparkranger oder ähnliches. In diesen Fällen ist für die Stellen meist ein klarer naturwissenschaftlicher Fachhintergrund gefordert. 
 

Portrait von Karsten Voigt. Er hält ein Zertifikat in die Kamera "I stand with the world's rangers"

Karsten Voigt

⇢ ist Alumnus der UP und arbeitet als Ranger im Naturpark Nuthe-Nieplitz

Klassische Tätigkeitsfelder

Mögliche Arbeitsorte