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Bildungsarbeit/ Bildungsmanagement

Bildungsarbeit oder Bildungsmanagement bezeichnet das vielseitige Beschäftigungsfeld der außerschulischen Kinder- und Jugend- sowie Erwachsenenbildung. Bildungsmanager*innen sind für die Organisation, Durchführung und Evaluation von Bildungs-, also Lehr- und Lernprozessen zuständig. Beschäftigte in diesem Berufsfeld werden oft als Bildungsreferent*innen bezeichnet, aber auch klassische soziale Professionen wie Erzieher*innen oder Pädagog*innen sind anzufinden.

Häufige Tätigkeiten in der Bildungsarbeit sind neben der Planung, Steuerung und Durchführung von Projekten und Bildungsveranstaltungen, auch die Vernetzung und der Austausch mit Multiplikator*innen, die Konzeption und Erstellung von Bildungsmaterialien und Lernplattformen und natürlich die direkte Vermittlung von Inhalten in Seminaren, Trainings, Workshops und anderen Formaten, wie z. B. Kunst- und Kulturprojekten, Exkursionen oder Planspielen. Je nach Ausrichtung der Einrichtung beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Themenbereichen, wie z. B. der politischen Bildung oder der Umweltbildung
Das eigentliche Management, also die Leitung von Bildungseinrichtungen fällt nicht unter den Begriff des Bildungsmanagements, kann insbesondere bei kleineren Bildungsanbietern aber durchaus damit zusammenfallen. Klassische Managementaufgaben, wie die Dokumentation der Lernprozesse oder die Beantragung von Fördergeldern gehören aber in den meisten Fällen zum Aufgabenspektrum. Bildungsreferent*innen müssen somit eine ganze Bandbreite an Erfahrungen und Kompetenzen vorweisen, die von der direkten Aufarbeitung und Vermittlung von Lerninhalten, über die Beantragung von Fördergeldern bis hin zur Entwicklung von Fragebögen und Datenauswertung reichen können. Auch organisatorische Aufgaben wie Absprachen mit externen Trainer*innen oder das Auffinden und Buchen geeigneter Lernräume gehören zu ihren Verantwortlichkeiten. Für die Entwicklung online-gestützter Lehre ist außerdem ein gewisser Grad an Technik- bzw. IT-Verständnis (z. B. für den Umgang mit Lernsoftware oder Bildungsplatformen) vonnöten, wofür es auch eigene Weiterbildungen im E-Teaching gibt.

Vielfältige Einsatzstellen, Themen und Zielgrupen

Beschäftigte in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sind häufig in Vereinen, Stiftungen und (außerschulischen) Bildungseinrichtungen, aber auch in Unternehmen und anderen Organisationen tätig. Erwachsenenbildner*innen arbeiten dabei, wie der Name schon sagt, ausschließlich mit Erwachsenen. Anders als in der offeneren Kinder- und Jugendarbeit geht es hier häufiger um eine gezielte Qualifizierung für ganz konkrete Aufgaben wie etwa berufsbezogene Weiterbildungen oder die Vorbereitung auf ein ehrenamtliches Engagement. So zählen unter anderem politische Stiftungen und Gewerkschaften, aber auch Parteien zu den klassischen Akteuren der Erwachsenenbildung. Je nach Arbeitgeber unterscheidet sich, ob die Weiterbildung einer klar definierten Zielgruppe angeboten wird (z. B. Schulung der eigenen Mitarbeitenden in einem Konzern) oder sich an die breite Öffentlichkeit richtet (z. B. in Volkshochschulen) und ob sie für die Lernenden kostenpflichtig oder kostenfrei ist. Davon hängt häufig auch die Einbindung und Finanzierungsgrundlage für die Bildungsmanagement-Stellen selbst ab.

Für einen Einstieg ins Feld empfiehlt es sich, bereits während des Studiums Praktika oder studentische Nebentätigkeiten im Bereich zu suchen. Auch die Universität selbst bietet hier eine Vielzahl an Möglichkeiten (Tutor*innenjobs, im ASta- oder den Fachschaften sowie die Bildungsaktivitäten der zahlreichen studentischen Inititiativen und Organisationen). 
 

Zwei aufgeschlagene Bücher liegen auf einem Holztisch

Tanja Berger

ist Bildungsreferentin beim Verein HochDrei e.V. und betreut Bildungsveranstaltungen zu Themen der politischen Bildung.

Rückansicht mehrerer Frauen im Publikum sitzend

Antje Sachs

arbeitet als Bildungsmanagerin im Paritätischen Bildungswerk in Potsdam

Klassische Tätigkeiten

Mögliche Arbeitsorte