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Die Herstellung kamelider monoklonaler Antikörper und Nanobodies

Das BMBF-geförderte Projekt Kamelide Antikörper ist ein Verbundprojekt mit vier industriellen Partnern und beschäftigt sich inhaltlich mit der Herstellung, Reinigung und Charakterisierung von kameliden Immunglobulinen, insbesondere mit Schwerketten-Antikörpern.

Diese speziellen Antikörper haben keine leichte Kette und sind daher in der Lage, die Antigenbindung mit nur einer Kette zu realisieren. Diese Form von Immunglobulinen ist bisher nur in Kameliden und im Ammenhai beschrieben. Aus wissenschaftlicher aber auch wirtschaftlicher Sicht sind diese Antikörper sowohl rekombinant als sogenannte Nanobodies aber auch als komplette monoklonale Antikörper sehr interessant. Sie weisen eine größere Stabilität auf als herkömmliche murine monoklonale Antikörper und haben aufgrund der fehlenden leichten Kette Strukturvorteile beim Binden schwieriger Epitope.

Im Rahmen des Projekts sollen Strategien erarbeitet werden, die ein routinemässiges Handling mit diesen besonderen Antikörpern und damit den Einsatz in diagnostischen Testsystemen ermöglichen.In diesem Projekt kooperieren wir mit den Firmen Preclinics GmbH, 3B Pharmaceuticals GmbH, Knauer GmbH und Medipan GmbH. Weitere Informationen finden Sie auf der projekteigenen Seite des BMBF. 

Die verschiedenen kameliden Antikörpersubklassen.
Foto: PIT
Subklassen kamelider Antikörper - konventionelle kamelide Antikörper (IgG1), Schwerkettenantikörper mit langer Gelenkregion (IgG2) und Schwerkettenantikörper mit kurzer Gelenkregion (IgG3) sowie die variable Region von Schwerkettenantikörpern (VHH oder auch Nanobody).