Willkommen auf der Homepage des Lehrstuhls
Die Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Stieglitz untersucht die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf Unternehmen und andere Organisationen sowie auf Gesellschaft und Individuen. Die Forschung ist interdisziplinär ausgerichtet und basiert auf fortgeschrittenen Methoden der Datensammlung und -analyse. Wir leisten Beiträge für die Grundlagenforschung als auch für anwendungsorientierte Fragestellungen der Industrie und Verwaltung. Die Arbeitsgruppe kooperiert mit ausgewählten Unternehmen sowie mit herausragenden internationalen und nationalen Forschungseinrichtungen.
HICSS 2026: Zwei Minitracks unter Beteiligung des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation
Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Stieglitz ist mit zwei Minitracks auf der renommierten Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS) 2026 vertreten. Die Konferenz zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen im Bereich der Wirtschaftsinformatik und bringt jährlich internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um aktuelle Entwicklungen in Forschung und Praxis zu diskutieren.
Im Minitrack "Potentials and Risks of Artificial Intelligence for Researchers" widmen sich Stefan Stieglitz und Till Schirmeister (Universität Potsdam) sowie Alexander Richter (University of Auckland) und Shahper Richter (Victoria University of Wellington) den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz in der wissenschaftlichen Forschung. Dabei stehen insbesondere die Potenziale von KI-Systemen im Fokus, etwa bei der Automatisierung von Literaturrecherchen, der Generierung synthetischer Daten oder der Analyse komplexer Zusammenhänge in Forschungsdaten. Auch KI-gestützte Conversational Agents und virtuelle Avatare, die Forschende bei der Ideenfindung und Studienentwicklung unterstützen, sind Teil des thematischen Spektrums. Der Minitrack lädt Beiträge aus verschiedenen methodischen Perspektiven ein – ob qualitativ, quantitativ, theoretisch, computergestützt oder praxisorientiert.
Parallel dazu beschäftigt sich der zweite Minitrack "Digital Democracy and Social Cohesion" mit den Auswirkungen der digitalen Transformation auf demokratische Prozesse und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Stieglitz (Universität Potsdam), Dr. Olga Slivko (Erasmus University Rotterdam), Prof. Dr. Christof Weinhardt und Dr. Jonas Fegert (beide vom Karlsruhe Institute of Technology) werden aktuelle Forschungsansätze vorgestellt und diskutiert, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen digitalen Technologien, demokratischer Teilhabe und sozialen Dynamiken befassen. Besonders in einer Ära, die primär durch technologische und politische Entwicklung geprägt ist, suchen wir hier Ansätze, um digitale Plattformen und den Einfluss auf demokratische Prozesse zu verstehen.
Die Minitracks spiegeln zentrale Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation wider. Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen bis zum 15.06.2025 und den fachlichen Austausch im Rahmen der Konferenz! Hier finden sich nochmal alle wichtigen Daten & Fakten: HICSS 2026!
Das BMBF-geförderte Projekt PREVENT geht erfolgreich zu Ende!
Am 8. April 2025 fand an der Universität Potsdam die Abschlussveranstaltung des interdisziplinären Forschungsprojekts PREVENT statt. Das Projekt wurde im Rahmen der BMBF-Bekanntmachung „Forschung Agil - Erkennen und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ gefördert und widmet sich der Frage, wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), wie beispielsweise Polizei, THW oder Malteser, digitaler Desinformation effektiver begegnen können. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt dabei nicht nur auf der technischen Perspektive auf Bekämpfung von Desinformation, sondern auch auf der ethisch-rechtliche Einordnung von Gegenmaßnahmen. Das Ziel von PREVENT ist die Entwicklung eines innovativen Trainingsansatzes für BOS, der zum einen Maßnahmen gegen Desinformationen vorstellt und ethisch-rechtlich einordnet und zum anderen auf Basis von Simulationen die Entstehung und Verbreitung von Desinformation realitätsnah darstellt.
Vier Kernergebnisse des Projekts sind unter anderem:
Die Erarbeitung eines Kategoriensystems für Maßnahmen und deren ethisch-rechtliche Bewertung sowie Einsatz in der Praxis. Beispielsweise wird Löschen und Blockieren von Kommentaren auf eigenen Plattformen durchgeführt, hat aber hohe ethische und rechtliche Barrieren.
Frühes Debunking (d.h. die Bereitstellung von Gegeninformationen) ist effektiv in der Bekämpfung von Desinformation.
Existente Gesetzgebung reicht bereits aus um Desinformationen rechtssicher bekämpfen zu können. Eine erhöhte Wichtigkeit kommt der Plattformregulierung zu.
Trainingstools sind effektive Ansätze zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit von BOS in Bezug auf Desinformation.
Am Vormittag präsentierten die Projektpartner die zentralen Ergebnisse des dreijährigen Forschungsprozesses. Neben methodischen und technischen Einblicken wurden konkrete Anwendungsfälle vorgestellt, in denen die automatisierte Simulation und Analyse von Desinformationsverläufen praxisrelevante Erkenntnisse für BOS bieten können.
Am Nachmittag standen Austausch und Reflexion mit der Praxis im Fokus. Fünf Vertreter:innen aus unterschiedlichen BOS-Organisationen nahmen an einem interaktiven Workshop teil. Diskutiert wurden Potenziale, aber auch Herausforderungen beim Einsatz automatisierter Gegenmaßnahmen.
Ein großer Dank geht an die beteiligten Organisationen aus der Praxis, deren Einblicke interessant und vor allem höchst gewinnbringend für unsere Forschung ist: die Polizei Bielefeld, die Deutsche Hochschule der Polizei, die Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin, das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg und der Malteser Hilfsdienst e.V.
Die Abschlussveranstaltung markierte nicht nur das erfolgreiche Ende eines intensiven und produktiven Projekts, sondern auch einen wichtigen Schritt hin zu einer stärkeren Vernetzung von Forschung und Praxis im Bereich Desinformationsabwehr. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten – insbesondere den BOS-Vertreter:innen – für den konstruktiven Austausch und das große Interesse an unserem Projekt.
Weitere Informationen zum Projekt PREVENT finden Sie unter:
prevent.social-media-analytics.org
Das Team Digicat auf der ICIS 2024 in Bangkok: Forschung im internationalen Austausch
Die International Conference on Information Systems (ICIS) ist eine der weltweit führenden Konferenzen im Bereich Wirtschaftsinformatik und bietet eine Plattform für Forscherinnen, Praktikerinnen und Expert*innen, um neueste Entwicklungen und Erkenntnisse auszutauschen. Die Veranstaltung fördert den interdisziplinären Dialog und trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung von Theorie und Praxis im Bereich digitaler Informationssysteme bei.
Unsere wissenschaftlichen Mitarbeitenden Kai und Gosha waren in Bangkok vor Ort und nutzten die Gelegenheit, ihre Forschungsarbeiten in diesem hochkarätigen Umfeld vorzustellen. Kai präsentierte sein Paper „Information Privacy and User Satisfaction in Mobile Applications: A Cross-National Analysis“, während Gosha seine Arbeit zu den „Effects of an orderly vs. cluttered online environment on user behavior and choices“ diskutierte.
Neben spannenden Workshops wie dem Social Inclusion Workshop und dem Theory Development Workshop bot die Konferenz zahlreiche Gelegenheiten für Networking und intensive Fachdiskussionen. Paper-a-thons und Präsentationen schufen Raum für wertvolle wissenschaftliche Impulse und neue Kooperationsansätze.
Die inspirierende Woche in Thailand ging mit vielen neuen Ideen und Kontakten zu Ende – ein gelungener Schritt auf dem Weg zu innovativen Forschungsprojekten.
Abschluss des internationalen Forschungsprojekts RISE_Social Media Analytics: Krisenkommunikation und Gesellschaft
Mit der feierlichen Abschlussveranstaltung an der Universität Potsdam endete das internationale Forschungsprojekt RISE_Social Media Analytics (RISE_SMA). Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurde ein herausragendes Netzwerk von Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Indonesien, Norwegen, Australien, Brasilien und den Niederlanden aufgebaut. Ziel war es, innovative Ansätze im Bereich der Social Media Analytics und der Krisenkommunikation zu entwickeln und diese durch interdisziplinäre Zusammenarbeit voranzutreiben. Das Projekt wurde im Rahmen des Horizon 2020-Programms der Europäischen Union gefördert, das von 2014 bis 2020 lief und mit einem Budget von rund 80 Milliarden Euro ausgestattet war. Horizon 2020 ist das weltweit größte Förderprogramm für Forschung und Innovation und zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Es unterstützt Projekte über die gesamte Innovationskette hinweg – von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung marktfähiger Produkte und Dienstleistungen.
Ein zentraler Erfolg des Projekts lag in der Publikation von mehr als 20 wissenschaftlichen Artikeln, die entscheidende Impulse in der Forschung setzten. Insbesondere während der globalen Herausforderungen der Corona-Pandemie leistete RISE_SMA einen bedeutenden Beitrag. Die entwickelten Ansätze und Erkenntnisse trugen dazu bei, die Nutzung sozialer Medien in Krisensituationen besser zu verstehen und effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
Darüber hinaus förderte das Projekt nicht nur die wissenschaftliche Produktivität, sondern auch den interkulturellen Austausch und die persönliche Verbindung zwischen den Beteiligten. Gemeinsame Reisen, Veranstaltungen und intensive Zusammenarbeit trugen dazu bei, ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit innerhalb des Teams zu schaffen und die Basis für künftige Kooperationen zu legen.
Obwohl die formale Projektlaufzeit nun abgeschlossen ist, bekräftigten die Partnerinnen und Partner ihre Entschlossenheit, die aufgebauten Beziehungen weiter zu pflegen und auszubauen. Das Netzwerk soll in kommenden Projekten dazu beitragen, neue Fragestellungen zu adressieren und weitere Meilensteine in der Forschung zu erreichen.
Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die durch ihr Engagement und ihre Expertise maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen haben. Das Ende von RISE_SMA markiert keinen Abschluss, sondern den Beginn einer neuen Phase der wissenschaftlichen Zusammenarbeit – mit dem gemeinsamen Ziel, Wissen über Länder- und Disziplingrenzen hinweg zu teilen und weiterzuentwickeln.
Semesterstart am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation
Wir heißen alle neuen und bekannten Gesichter herzlich willkommen zum Start des neuen Semesters an der Universität Potsdam! Wir freuen uns auf eine spannende Zeit mit regem Austausch, interessanten Vorlesungen und inspirierenden Diskussionen.
An dieser Stelle auch eine herzliche Einladung an alle Bachelor- und Masterstudierenden: Kommt gerne zu unserer Begrüßungsveranstaltung in der Digitalvilla am Campus Griebnitzsee. Los geht's am Mittwoch, den 16.10.2024, um 14:00 Uhr. Wir würden uns sehr freuen, unseren Lehrstuhl vorzustellen und euch bei einem informalen Grillen kennen zu lernen.
Besonders möchten wir auf einige neue Lehrangebote hinweisen: Dieses Semester bieten wir zum ersten Mal die Vorlesung „Digitale Transformation“ im Bachelor und „Managing the Digital Transformation“ im Master an. Hier haben Studierende die Möglichkeit, die Digitalisierung hautnah mitzuerleben und sowohl in der Vorlesung als auch der dazugehörigen Übung auf interaktiver Weise Praxiserfahrung zu sammeln.
Darüber hinaus laden wir herzlich zur Teilnahme an unseren Research Projects und Seminaren ein, in denen Studierende aktuelle Themen der digitalen Welt zu erforschen. Wir freuen uns besonders über das Angebot externer Expert:innen, wie zum Beispiel von Dr. Jonas Fegert vom Forschunszentrum Informatik, der spannende Einblicke zum Thema „Informationssysteme und Digitale Resilienz“ geben wird.
Die Anmeldungen im PULS sind ab jetzt verfügbar! Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Semester und eine inspirierende Zeit im Winter 2024/2025.
BMBF-Förderung für Cylence-Projekt
Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation erhält finanzielle Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für ein neues Projekt mit dem Titel “ CYLENCE: Strategien und Werkzeuge gegen Cybermobbing und Hassbotschaften”.
Soziale Medien sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen, die diese Plattformen zum Austausch aber auch als Informationsquelle nutzen. Diese Plattformen ermöglich aber auch das Cybermobbing und die Verbreitung von Hassbotschaften.
CYLENCE zielt darauf ab, Strategien und Werkzeuge zur medienübergreifenden Meldung, Erkennung und Bekämpfung von Cybermobbing und Hassbotschaften zu entwickeln. Dadurch sollen Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden zur verbesserten Früherkennung und Behandlung von Cyber-Missbrauchsfällen befähigt werden.
Das Projektkonsortium umfasst folgende Partner:
Universität Potsdam: Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation (digicat)
Technische Universität Darmstadt: Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC)
Universität Paderborn: Wirtschaftsinformatik, insb. Digital Society (DISCIETY)
Virtimo AG
Das Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren (1.8.2023-31.7.2026) und wird mit insgesamt 1.6 Mio. Euro vom BMBF gefördert.
Weitere Informationen sowie ein Projektumriss sind der Website der BMBF-Sicherheitsforschung (sifo.de) zu entnehmen.