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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Bewerbung für meinen Auslandsaufenthalt an der Universität Basel verlief über den Erasmus+ - Koordinator des Faches Geschichte. Ihm musste ich mein Motivationsschreiben, das Erasmus+ - Bewerbungsformular, meinen Lebenslauf sowie die Leistungstabelle von PULS schicken. Insgesamt kann man drei Gasthochschulen auswählen und sie priorisieren. Nachdem ich letztlich die Zusage für das Auslandssemester an der Universität Basel bekommen habe und an der Gasthochschule durch das International Office angemeldet wurde, habe ich ca. 3 Monate vor Beginn meines Auslandsaufenthaltes Unterlagen von der Universität Basel zugeschickt bekommen, um mir einen Uniaccount anzulegen. Die Frist zum Belegen der Lehrveranstaltungen beginnt bereits im August, da das Herbstsemester schon Mitte September startet. Alle weiteren Informationen über das Stipendium und Ähnliches habe ich erst in der ersten Semesterwoche bei einer Informationsveranstaltung erhalten. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass man kein Erasmusstipendium bekommt, sondern das schweizereigene SEMP-Stipendium. Der Unterschied zum Erasmusstipendium ist hierbei, dass dieses nicht über die Heimuniversität ausgezahlt wird, sondern über die Gastuniversität (also der Uni Basel).


Studienfach: Geschichte, Politik und Gesellschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 06/2023

Gastuniversität:Universität Basel

Gastland: Schweiz

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem im Fach Geschichte ist vergleichbar mit dem an der Universität Potsdam. Die Fakultät ist vergleichsweise nur viel kleiner und demnach gibt es weniger Lehrveranstaltungen, aus denen man auswählen kann, sowie Studierende. Das Klima an der Universität Basel ist sehr angenehm und die Dozierenden sind sehr entgegenkommend und gehen viel auf die Studierenden ein. An der Universität Basel wird viel Wert auf (Pro-)Seminare gelegt. Vorlesungen gibt es nur sehr wenige. Der Aufwand ist vergleichbar mit dem an der Uni Potsdam. Im Großteil der Seminare muss man zum Bestehen des Kurses einen Essay schreiben oder einen Vortrag halten. Bei Bedarf kann man zusätzlich eine Hausarbeit schreiben. Insgesamt ist das Studium an der Universität Basel – trotz Auslandssemester – sehr zu bewerkstelligen.

Kontakt zu einheimischen und internationalen STudierenden

Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden konnte ich über zwei Wege knüpfen. Zum einen habe ich in einem Studierendenwohnheim gewohnt, was mir den Kontaktaufbau sehr erleichtert hat. Die Mitbewohner:innen sind sehr offen gewesen. Vor allem zum Herbstsemester beginnen viele ihr Studium in Basel, wodurch es viele „Neuankömmlige“ auf dem Stockwerk gibt. Außerdem gibt es den ESN Basel. Durch diesen baut man Kontakt zu den anderen Auslandsstudierenden auf. Sehr zu empfehlen ist es, an der „Welcome-Week“ teilzunehmen, da sich dort schnell Kontakte und potenzielle Freundesgruppen finden. Im Verlauf des Semesters gibt es viele Veranstaltungen und Exkursionen, um Basel und die Schweiz kennenzulernen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Basel liegt in der deutschsprachigen Schweiz, weshalb Deutsch gesprochen wird. Dennoch gibt es die Ausnahme, dass Schweizer:innen im Alltag und untereinander Schweizerdeutsch sprechen. Man gewöhnt sich aber schnell daran und versteht es mit der Zeit immer besser. Ich kann dennoch empfehlen, den Schweizerdeutsch-Kurs vom Sprachenzentrum an der Uni Basel zu belegen. Dieser wird vom International Office an der Uni Basel finanziert. Durch den Kontakt zu anderen Auslandsstudierenden hat man auch die Möglichkeit sein Englisch zu verbessern.

Wohn- und Lebenssituation

Wie schon beschrieben, habe ich mein Auslandssemester an der Universität Basel im Studierendenwohnheim verbracht. Die Wohnungssuche habe ich ca. vier Monate vor meinem Auslandssemester begonnen. Alternativ gibt es auch den UniMarkt der Universität Basel, auf dem auch WG-Angebote aufgeschaltet werden. Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Schweiz teuer. So gibt es kein Semesterticket oder Rabatte für Studierende. Zu empfehlen ist aber das Halbtax-Abo. Dieses ist vergleichbar mit der BahnCard50 und wird auch vom International Office finanziert. Vor allem wenn man viel in der Schweiz reisen will, lohnt es sich auf jeden Fall. Außerdem ist auch ein Schweizer Bankkonto sehr empfehlenswert, damit man sich die Wechselkursgebühren spart. Durch mein Bankkonto habe ich die Colourkey-Mitgliedschaft erhalten, wodurch man alle möglichen Rabatte bekommt und auch freien Eintritt in alle Museen innerhalb von Basel. In der Schweiz ist man durch die Europäische Krankenversicherungskarte abgesichert, welche aber nur das Notwendigste abdeckt. Ich hatte eine zusätzliche Langzeitreiseversicherung. Wesentlich ist außerdem, dass man sich nach Ankunft von der Krankenversicherungspflicht in der Schweiz befreien lassen. Die Lebenshaltungskosten sind in der Schweiz deutlich höher. Durch die günstige Lage von Basel kann man aber sehr einfach nach Deutschland oder Frankreich rüberfahren und dort Lebensmittel o.Ä. einkaufen gehen. Wenn man allerdings abends Essen oder in eine Bar gehen möchte, muss man sich darauf einstellen, dass Essen und Getränke doppelt so teuer wie in Deutschland sind. An Freizeitangeboten hat Basel und die Schweiz viel zu bieten. Ähnlich wie in Potsdam gibt es ein breites Unisportangebot. Im Frühling und Sommer ist natürlich um den Rhein herum viel. Dennoch sollte man auch außerhalb von Basel die Schweiz entdecken. Vor allem, was Wandern und Schneesportaktivitäten im Winter angeht, hat die Schweiz eine ganze Menge zu bieten. Es lohnt sich aber auch, den einen oder anderen Städtetrip nach Zürich, Luzern oder Bern zu machen.

Studienfach: Geschichte, Politik und Gesellschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 06/2023

Gastuniversität:Universität Basel

Gastland: Schweiz


Rückblick

Abschließend kann ich ein Auslandssemester in Basel nur empfehlen. Es ist wahrscheinlich nicht das erste Ziel, was vielen in den Kopf kommt, wenn man an Erasmus denkt. Dennoch lohnt es sich in jedem Fall, da sich die Schweiz deutlich von Deutschland unterscheidet. Ich hatte die Möglichkeit, viele einheimische Kontakte zu knüpfen und mich mit ihnen – ohne Sprachbarriere – auszutauschen, was für mich die Erfahrung besonders gemacht hat.

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