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Die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“

General-Wever-Kaserne in Potsdam Eiche (Ansichtskarte aus dem Jahr 1938)

General-Wever-Kaserne in Potsdam Eiche, 1938

Blick auf die General-Wever-Kaserne in Potsdam Eiche, undatiert

Die ersten Gebäude des Campus in Golm stammen aus den 1930er-Jahren. Nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht im März 1935 wurden bis 1938 mehrere militärische Funktionsbauten auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinden Eiche und Golm errichtet: unter anderem vier Kasernen (Haus 1, 3, 5, 7), ein Casino (Haus 4), ein Heizhaus (Haus 2) und drei Fahrzeug- und Gerätehallen (Haus 8, 10, 11). Im Zentrum wurde eine rechteckige Fläche von 240 Metern Länge und 45 Metern Breite angelegt, die als Aufmarschplatz diente. Namensgeber des Komplexes wurde Generalleutnant Walther Wever, Amtschef im Reichsluftfahrtministerium, der 1936 tödlich verunglückt war. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nutzte die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“ das Areal als Kommunikations- und Nachrichtenzentrale. Ab April 1943 befand sich hier zudem der größte Teil der „Abwehr“, des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht, der zwischen 1935 und 1944 von Admiral Wilhelm Canaris geleitet wurde. Durch einen alliierten Luftangriff 1944 und bei Kampfhandlungen in den letzten Kriegstagen, insbesondere nach der Einnahme Potsdams durch die Rote Armee Ende April 1945, wurden Teile der Kasernenanlage zerstört. 

Die Entwicklung des Areals nach 1945