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Gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten – die 5. Sustainable Development Academy kommt auch dem Klimaschutzmanagement der Universität Potsdam zugute

Was gibt es Besseres als Traditionen? Traditionen, die sich einer besseren Zukunft widmen. Wie die„Sustainable Development Academy“ (SDA), für die im Juli 2025 bereits zum fünften Mal Studierende und Interessierte aus aller Welt an die Universität Potsdam gekommen sind, um sich auf kreative und kritische Weise mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auseinanderzusetzen.

Über zwei Wochen hinweg entwickeln die Teilnehmenden Strategien, um die Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene anzugehen und umzusetzen. Jedes Jahr stehen dafür zwei der insgesamt 17 Ziele im Zentrum der Veranstaltung, in diesem Jahr waren es „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12) und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13).

Während der Summer School haben die Teilnehmenden traditionell die Gelegenheit, mit Potsdamer Forschenden und Experten aus der Praxis ins Gespräch zu kommen, um umfangreiches Fachwissen zu erwerben und sich auszutauschen. Zudem erhalten sie Einblicke in die konkrete Umsetzung nachhaltiger Ziele in verschiedenen Handlungsfeldern und erarbeiten im Design Thinking Workshop am Hasso-Plattner-Institut Lösungen für tatsächliche Herausforderungen. Das International Office stellt zehn Stipendien für Studierende von Partneruniversitäten bereit, um ihre Teilnahme am Programm zu ermöglichen.

Mit dabei war Oratile Marebola von der University of Botswana: „Die Teilnahme an der SDA war für mich sowohl persönlich als auch akademisch eine sehr bereichernde und prägende Erfahrung. Da ich aus einem Entwicklungsland komme und Umweltwissenschaften studiere, habe ich nachhaltige Entwicklung bisher hauptsächlich aus ökologischer Sicht betrachtet“, sagt sie. „Aber in den zwei Wochen wurde mir klar, wie weit wir als globale Gemeinschaft bereits gekommen sind und wie viel Potenzial noch in Ländern wie meinem steckt. Zu sehen, wie Nachhaltigkeit in den Alltag integriert ist, von den Ernährungssystemen bis hin zu den Bildungssystemen, war inspirierend und hat mich darin bestärkt, dass nachhaltige Entwicklung erreichbar und an unterschiedliche Kontexte anpassbar ist.“

Auch Trinity Graham, Studentin der University of Southampton, zieht ein begeistertes Fazit: „Der Kurs hat meine Sicht auf die Zukunft verändert – nicht nur meine eigene, sondern die unseres Planeten. Ich habe gelernt, dass nachhaltige Entwicklung nicht nur ein Ziel für Regierungen oder Organisationen ist, sondern etwas, das individuelle Entscheidungen und langfristiges Denken erfordert.“

Fast die gesamten zwei Wochen an der Seite der Studierenden war Mareike Friedrich, die Leiterin des Klimaschutzmanagements an der Universität Potsdam. Sie stellte den Teilnehmenden nicht nur die Klimaschutzaktivitäten an der UP vor, sondern sorgte auch dafür, dass sie mit ganz konkreten Fragen zur nachhaltigen Entwicklung an der Universität Potsdam beschäftigten: Wie kann eine Kultur der Nachhaltigkeit an der UP gestärkt werden? Und wie können ungenutzte Flächen auf dem Campus Golm in funktionale, nachhaltige und inspirierende Räume für den Alltag von Studierenden, Besucher*innen und Mitarbeitenden verwandelt werden? Dabei standen sowohl infrastrukturelle als auch kommunikative Aspekte im Fokus – etwa, wie ungenutzte Flächen noch nachhaltiger gestaltet oder wie Studierende noch besser in bestehende Nachhaltigkeitsaktivitäten eingebunden werden können.
„Konkret haben die Teilnehmenden der SDA in Teams Konzepte entwickelt, die sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit fördern“, so Mareike Friedrich. „Dafür analysierten sie die Ausgangslage auf dem Campus, recherchierten Best Practices und erhielten Impulsvorträge. Sie ließen die Erfahrungen aus den eigenen Hochschulen einfließen und entwickelten so individuelle Lösungen – von der Umgestaltung von Orten wie den Grünflächen vor dem Heizhaus in Golm bis hin zu konkreten Kommunikationsstrategien und Visualisierungsmaßnahmen.“

Die drei Teams nahmen sich jeweils sehr unterschiedlichen Aufgaben an: Team EcoDivas schlug eine flächendeckende Datenvisualisierung vor – etwa durch digitale Bildschirme mit Echtzeitdaten zu Energieeinsparung, Abfall oder Wasserverbrauch auf dem Campus. Ergänzt werden soll dies durch studentisches Engagement, z. B. durch Kooperationen mit dem Green Office und studentischen Hochschulgruppen sowie Anreizsysteme für nachhaltiges Verhalten (Punkte, Belohnungen).

Das Team Maimids entwickelte ein Konzept zur nachhaltigen Umgestaltung der Grünflächen am Heizhaus in Golm. Vorgeschlagen wurden zwei neue Zonen: ein Gartenbereich mit essbaren und bienenfreundlichen Pflanzen sowie Sitzgelegenheiten aus recyceltem Material sowie ein Edutainment-Bereich mit Fitnessgeräten, Denktafeln und spielerischen Elementen, um Nachhaltigkeit erlebbar zu machen.

Team Growing Green fokussierte sich auf Bildung, Kommunikation und studentische Führung. Die Teilnehmenden schlugen vor, über Märkte, Workshops und Social Media eine aktive Nachhaltigkeits-Community aufzubauen, unterstützt durch studentische Botschafter*innen im Green Office. Besonderes Augenmerk lag auf wirksamer, nicht überfordernder Kommunikation und attraktiven Mitmach-Angeboten.

Mareike Friedrich zeigte sich begeistert angesichts des Ideenreichtums der Teilnehmenden: „Die Vorschläge der SDA fließen direkt in die aktuelle Entwicklung des Green Office-Konzepts der Universität Potsdam ein. Einige konkrete Ideen – wie etwa das Konzept zur Visualisierung von Nachhaltigkeitsdaten oder das Potenzial der Grünflächen am Heizhaus – werden in die Umsetzungsplanung aufgenommen bzw. auf ihre Realisierbarkeit geprüft.“
Darüber hinaus sollen die Konzepte auch als Inspirationsquelle für weitere studentische Beteiligung dienen und zeigen, wie praxisnah und innovativ Nachhaltigkeit an der UP gedacht werden kann.

 

Mehr zur Sustainable Development Academy (SDA): https://www.uni-potsdam.de/de/isc/kurse/summerschool/sda

Mehr zum Klimaschutzmanagement an der Universität Potsdam: https://www.uni-potsdam.de/de/umweltportal/index