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Zehn Fragen für ein Buch – Mildred Harnack und die Rote Kapelle in Berlin

Foto: Max Droll.
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Foto: Max Droll.

Zehn Fragen für ein Buch* – gestellt an Ingo Juchler, Herausgeber von „Mildred Harnack und die Rote Kapelle in Berlin“. Universitätsverlag Potsdam, 2017.

Was steht in Ihrem Buch – in drei Sätzen?

Mildred Harnack war eine US-Amerikanerin, die mit ihrem Mann Arvid 1930 nach Berlin kam. Das Ehepaar engagierte sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Widerstand der Gruppe „Rote Kapelle“. Im September 1942 flog die Gruppe auf. Mildred Harnack ist die einzige amerikanische Zivilistin, die von den Nazis hingerichtet wurde. 

Hat Ihr Buch eine Geschichte? (Wie ist es entstanden: aus einer Tagung, einem Projekt, einer Dissertation?)

Das Buch entstand aus einem Kooperationsprojekt von Studierenden des Studiengangs Politische Bildung an der Uni Potsdam sowie Hörerinnen und Hörern – so werden Schülerinnen und Schüler am Abendgymnasium genannt – an der Peter A. Silbermann-Schule in Berlin. Mildred Harnack hatte an dieser Schule von 1932 bis 1936 Englisch unterrichtet. 

Warum hat die Welt auf Ihr Buch gewartet bzw. warum ist es wie kein anderes?

„Mildred Harnack und die Rote Kapelle in Berlin“ wurde von Studierenden der Uni Potsdam sowie Hörerinnen und Hörern der Peter A. Silbermann-Schule verfasst. Im Mittelpunkt der Publikation stehen Mildred Harnack und einige ihrer Schüler, deren Widerstandsaktivitäten heute weitgehend vergessen sind. 

Wer sollte Ihr Buch lesen – und wann?

Das Buch richtet sich an ein jüngeres Publikum, das sich für eine (fast) vergessene Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Berlin interessiert. 

Was lesen Sie selbst?

Ich mag Romane, insbesondere der amerikanischen Literatur. Gerade lese ich einen deutschen Roman, der spielerisch mit deutscher Geschichte verfährt: „Tyll“ von Daniel Kehlmann. Ein tolles Buch.

Was hat Spaß gemacht beim „Buchmachen“ – und was eher nicht?

Die Zusammenarbeit von Studierenden mit Hörerinnen und Hörern, die als Schülerinnen und Schüler des Abendgymnasiums älter sind als die Studierenden, war für alle Beteiligten eine besonders reizvolle Angelegenheit. Und das „didaktisch“ Wertvolle daran war, dass Studierende wie Hörerinnen und Hörer voneinander lernen konnten. Die Projektarbeit bietet in besonderer Weise die Möglichkeit des „docendo discimus“, des „durch Lehren lernen wir“.

Und nun noch 3 Sätze zu Ihnen …

Seit 2010 lehre ich im Bereich Politikwissenschaft das Fach Politische Bildung. Dabei interessiert mich besonders, wie das Politische nicht nur mit Sachtexten, sondern auch mit belletristischer Literatur oder im Theater verstanden werden kann. Darüber hinaus arbeite ich zu außerschulischen politischen Lernorten. In Verbindung mit Biografien können dort historisch-politische Begebenheiten und Zusammenhänge eindrücklich und nachhaltig erfahren werden.

„Zehn Fragen für ein Buch“ öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. „Mildred Harnack und die Rote Kapelle in Berlin“ ist hier online verfügbar. Weitere Neuerscheinungen aus dem Universitätsverlag hier.

* Den Autorinnen und Autoren steht es frei, welche der zehn gestellten Fragen sie beantworten wollen. Deshalb kann es passieren, dass letztlich nicht zehn Fragen und Antworten veröffentlicht werden.

Text: Matthias Zimmermann
Online gestellt: Marieke Bäumer
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

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