Skip to main content

Vielfalt im Klassenzimmer – Konferenz zu Bildung in multikulturellen Gesellschaften an der Uni Potsdam

Migrationsbedingte Vielfalt im Klassenzimmer kann eine Chance sein, denn sie fördert multikulturelles Verständnis bereits im Schulalter. Dennoch lässt die empirische Inklusionsforschung den Schluss zu, dass Bildungschancen schon während der schulischen Ausbildung ungleich verteilt sind. Wie also können Bildungsungerechtigkeiten am besten abgebaut werden? Wie lassen sich Voraussetzungen für eine positive akademische Entwicklung für alle Kinder schaffen? Wie werden Einwanderungsgesellschaften nachhaltig erfolgreich? Diesen Fragen gehen Bildungsforscherinnen und -forscher aus aller Welt vom 25. bis 27. August 2021 bei einer Online-Konferenz zu Diversität, Migration und Bildung nach. Zur bereits dritten „Cultural Diversity, Migration, and Education Conference“ eingeladen haben Prof. Linda Juang von der Universität Potsdam und Prof. Maja Schachner von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

„Das Thema der Konferenz ist einfach gesamtgesellschaftlich wichtig. Vielfalt und Migration sind zentrale Aspekte unserer Gesellschaft und sie werden es bleiben. Das sehen wir täglich in den Nachrichten“, sagt die Potsdamer Bildungswissenschaftlerin Prof. Linda Juang. „Wir hoffen, mit unserer Forschung langfristig Erzieherinnen und Erziehern, Schulen und Gemeinden neue Impulse zu geben dafür, wie sie Kindern unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Migrationsstatus gleiche Chancen bieten können, damit diese nicht hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Diese Konferenz soll natürlich dazu ihren Beitrag leisten.“ Die Co-Organisatorin der Tagung Prof. Maja Schachner ergänzt: „In diesem Jahr widmen wir uns schwerpunktmäßig der sozialen Zugehörigkeit und dem Zusammenhalt in multikulturellen Schulen und Gesellschaften: Wie können wir im Bildungswesen dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schülern jeglicher Herkunft ein Gefühl der Zugehörigkeit in ihrer Schule, aber auch in der Gesellschaft insgesamt erfahren?“
Während der dreitägigen Konferenz mit dem Titel „3rd Cultural Diversity, Migration, and Education Conference“, die aufgrund der Corona-Pandemie vollständig online stattfindet, kommen die Teilnehmenden aus aller Welt zu rund 90 Vorträgen, Symposien und Paper Sessions zusammen. Unter den Keynote Speakern sind einige der führenden Expertinnen und Experten für Vielfalt, Migration und Bildung.
Linda Juang hat an der Universität Potsdam die Professur für Inklusionspädagogik mit Schwerpunkt Heterogenität in institutionalisierten Bildungsprozessen inne und führt derzeit unter anderem Interventionsstudien in Berliner Schulen durch, bei denen sie das gegenseitige Verständnis der Schülerinnen und Schüler untersucht – und fördern möchte. Die in Potsdam forschende US-Amerikanerin fügt hinzu: „Besonders wichtig aus meiner Sicht ist auch, dass wir Forscherinnen und Forscher für den Austausch auf der Konferenz gewinnen konnten, die selbst einen Migrationshintergrund haben oder ethnisch-kulturellen Minderheiten angehören. Dies ist u.a. bedeutsam, da diese Gruppen in der Wissenschaft häufig unterrepräsentiert sind und das in diesen Gruppen vorhandene Wissen daher häufig nicht berücksichtigt wird.“
Die „3rd Cultural Diversity, Migration, and Education Conference“ wird – wie die beiden ersten Ausgaben der Tagung 2016 und 2018 – von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Weblinks:
Konferenz: https://cdme-potsdam.de/
Porträt von Linda Juang: https://www.uni-potsdam.de/de/nachrichten/detail/2021-02-25-vielfalt-verstehen-linda-juang-forscht-zur-entwicklung-von-kindern-mit-migrationshinterg

Kontakt: Prof. Linda Juang, Professorin für Inklusionspädagogik mit Schwerpunkt Heterogenität in institutionalisierten Bildungsprozessen
Telefon: 0331 977-6398
E-Mail: juanguni-potsdamde
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/inklusion/heterogenitaet/juang

Medieninformation 20-08-2021 / Nr. 072
Magda Pchalek / Matthias Zimmermann