Ein Praktikum soll Ihnen bei der Berufsorientierung helfen und Ihnen erste Einblicke in den Berufsalltag einer bestimmten Branche ermöglichen. In vielen Studiengängen sind Praktika ein verpflichtender Bestandteil des Studiums. Und auch beim späteren Berufseinstieg spielen praktische Erfahrungen eine essentielle Rolle. Doch nicht jede*r möchte oder kann immer ein Praktikum machen. Hier zeigen wir Ihnen einige mögliche Alternativen und die dazugehörigen Prämissen. Unter Umständen können Sie diese Erfahrungen, sofern ein klarer berufsqualifizierender Fokus erkennbar ist, sogar für Ihr Studium anerkennen lassen, entweder anstelle des Pflichtpraktikums oder gegebenenfalls im Rahmen von Studium Plus. Wenden Sie sich dazu einfach an die Studienfach- oder Praktikumsberatung Ihres Studiengangs oder den für die Anerkennung zuständigen Prüfungsausschuss. Auch wenn es mit der Anerkennung nicht klappt, - für zukünftige Arbeitgeber*innen sind diese Erfahrungen immer ein Pluspunkt.
Worum geht's? Eine WHK-Stelle ist für Studierende natürlich eine naheliegende Alternative, denn zumeist findet die Arbeit auf dem Campus statt und bietet einen Bezug zum eigenen Studienfach. Auch wer später in die Wissenschaft möchte, legt häufig mit einer WHK-Stelle den Grundstein für die folgende Karriere. Man sollte nur aufpassen, dass sich die eigenen Aufgaben nicht auf Kopieren und die Pflege des Semesterapparates beschränken, wenn man etwas lernen möchte.
Im Gegensatz zu einem reinen „Broterwerbsjob“ (z.B. Kellnern, Kassieren,…) bietet ein qualifizierender Nebenjob eine Beschäftigung, die auf das eigene Studienfach oder das anvisierte Betätigungsfeld ausgerichtet ist und von späteren Arbeitgeber*innen bereits als erste berufsqualifizierende Erfahrung anerkannt wird. Ob qualifiziert oder nicht, unter die Bezeichnung Werkstudierendentätigkeit fallen alle Formen der abhängigen Beschäftigung als Studierende, egal, ob es sich um einen Mini-, Midi-, oder sonstigen Job handelt, solange nicht mehr als 20 Wochenstunden gearbeitet wird.
Achtung! Eine Werkstudierendentätigkeit ist nicht das Gleiche wie ein Werkvertrag. Wer einen Werkvertrag abschließt, arbeitet selbständig.
Auch eine ehrenamtliche Tätigkeit, die Sie freiwillig und ohne Bezahlung durchführen, kann unter Umständen wichtige Erfahrungen für die eigene Berufsqualifizierung bieten. Natürlich kommt es dabei darauf an, dass der Fach- bzw. Berufsbezug stimmt. Wenn Sie also später in einer NGO arbeiten möchten und schon während des Studiums dort mitwirken, so ist das ein toller Pluspunkt. Wenn man ein Ehrenamt nicht über einen längeren Zeitraum regelmäßig ausübt, sondern für einen befristeten Zeitraum am Stück (z.B. 3 - 12 Monate in Vollzeit), dann spricht man meist von einem Freiwilligendienst oder dem sogenannten Volunteering. Als strukturierte Programme gibt es hier z.B. das Freiwillige Ökologische oder Soziale Jahr sowie den Bundesfreiwilligendienst oder die Programme "kulturweit" und "weltwärts".