Moses Mendelssohn Zentrum: Rahel Levin Varnhagen in der ostdeutschen Kultur- und Literaturlandschaft
Am 28. August 2025 setzt das Moses Mendelssohn Zentrum die Vortragsserie Moses im Museum in Kooperation mit dem Brandenburg Museum fort. Im kleinen Kreis, direkt in der Brandenburg.Ausstellung, steht diesmal eine der bekanntesten – und zugleich facettenreichsten – Frauen des Berliner Kulturlebens um 1800 im Mittelpunkt: Rahel Levin Varnhagen.
Dr. Ulrike Schneider (Universität Potsdam) wirft dabei nicht nur einen Blick auf das Leben der berühmten Salonnière, sondern auch auf ihre Rezeption in der DDR.
Rahel Levin Varnhagen (1771–1833) galt bereits zu Lebzeiten als eine der bekanntesten Persönlichkeiten Berlins. Die Einladungen zu ihrem Teetisch, später ‚Salon‘, waren begehrt. Insbesondere ihre Rolle als Gastgeberin berühmter Persönlichkeiten – von den Humboldt-Brüdern bis zu Heinrich Heine – überlagert bis heute den Blick auf ihr eigenes literarisches und intellektuelles Schaffen.
In der ostdeutschen Kultur- und Literaturlandschaft wurde ihr Leben spannungsreich aufgegriffen, nicht selten mit Verklärungen ihrer Person. Als Jüdin und Frau im Preußen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts verkörperte Rahel Levin Varnhagen eine außergewöhnliche Biografie, die unter das Ideal von Fortschrittlichkeit und Geistesfreiheit gestellt wurde. Besonders hervorgehoben wurde ihre weibliche Selbstbehauptung, wohingegen der von ihr ebenfalls thematisierte jüdische Emanzipationsprozess vergleichsweise wenig Beachtung fand.
Eintritt frei – Anmeldung empfohlen (begrenzte Plätze)
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Gelegenheit zur Erkundung der Brandenburg.Ausstellung
Speaker
Event Type
Subject Field
Faculty
Organizer
Location
Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam