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Unterwegs in Namibia – Tag 1: NamTip kennenlernen

Potsdamer Forschende in der afrikanischen Savanne

Heute beginnt unsere NamTip-Winterschule, an der Studierende der Namibia University of Science and Technology (NUST) und University of Namibia (UNAM) teilnehmen. Diese Einrichtungen sind seit Beginn des NamTip-Projekts im Jahr 2019 dabei, und im Laufe der Jahre haben viele Bachelor-, Honours- und Masterstudierende im Rahmen dieses Projekts ihre Forschungsarbeiten zu Themen aus den Bereichen Bodenkunde, ökologische Studien zu Kipppunkten und sozioökonomische Analysen durchgeführt.

Nach dem Treffen an der NUST-Universität macht sich die Gruppe auf den vierstündigen Weg in die Waterberg-Region. Unser Ziel ist das Okatjikona Environemantal Education Center, ein kleines, aber gemütliches Forschungszentrum am Fuße des beeindruckenden Waterberg-Plateaus mit seinen charakteristischen roten Felsen und seiner üppigen Vegetation. Dr. Clara Nesongano, die leitende Forscherin von NamTip an der UNAM, heißt uns im Zentrum willkommen. Sie erklärt, dass der Name dieser Gegend etwa 400 Jahre zurückreicht und ursprünglich Okatjikunua lautete, was „unbewirtschaftbar“ bedeutet. Diese historische Erklärung liefert einen wichtigen Kontext für die Eröffnungsveranstaltung der Winter School, die in einem kleinen, mit ausgestopften Tieren gefüllten und mit Postern lokaler Vögel dekorierten Konferenzraum des Zentrums stattfindet. „Die vielleicht größte Motivation für die Wahl des GWL als Untersuchungsgebiet ist, dass es uns die Möglichkeit bietet, zwei gegensätzliche Weidemanagementsysteme zu untersuchen: freie Landwirtschat und Gemeinschaftswirtschaft“, sagt sie. „Es ist besonders wichtig, die jüngeren Generationen einzubeziehen, da sie in Zukunft die Entscheidungen treffen werden.“ Im Rahmen ihrer Einführung lernen wir das NamTip-Projekt und seine verschiedenen Ziele kennen. Den Hauptvortrag des Nachmittags hält Corris von EduVentures, einem der namibischen Partner. Er konzentriert sich auf die Wissensvermittlung an Schüler, spricht über die Anpassung an den Klimawandel und stellt globale Ursachen und Folgen in Zusammenhang mit dem lokalen Kontext. Obwohl Namibia im Vergleich zu Ländern wie Deutschland oder den USA einen relativ geringen CO2-Fußabdruck hat, werden die Folgen des fortschreitenden Klimawandels hier voraussichtlich besonders gravierend sein. Daher enthält sein Vortrag Lösungsbeispiele, wie Namibia sich an die sich ändernden Klimabedingungen anpassen kann, beispielsweise durch die Reduzierung der Rinderzahl zugunsten kleinerer Nutztiere und die Steigerung der Solar- und Windenergieproduktion.

 

Link zur NamTip-Website: https://www.uni-potsdam.de/en/namtip