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„Beam me up, Potsdam – Einmal Milchstraße und zurück!“ von proWissen Potsdam e.V. startet

Blick in einen Sternennebel
Photo : NASA/JPL-Caltech
Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück!

Unter Anwesenheit der Brandenburger Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle sowie des Präsidenten der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther und Vorstandsmitglied des Potsdamer Vereins proWissen, wurde heute Vormittag auf dem Alten Markt in Potsdam eine Outdoor-Ausstellung rund um die Milchstraße als unsere Heimatgalaxie im Universum enthüllt. Die acht Infostelen bleiben bis Mitte Dezember 2023 in der Potsdamer Innenstadt vor der Nikolaikirche und dem Potsdam Museum stehen. Danach ziehen sie in den Volkspark Potsdam um und bilden eine neue Attraktion im Bornstedter Feld.

Wie entstehen Schwarze Löcher? Wie gelingt der Nachweis von Neutrinos, Gravitationswellen und Sonneneruptionen? Wie bestimmt das Weltraumwetter das Leben auf der Erde? Was sind Dunkle Materie, das interstellare Medium und Doppelsterne? Woran forschen hiesige wissenschaftliche Institute? Um diese Fragen zu beantworten, lädt der Potsdamer Verein proWissen e.V. mit „Beam me up, Potsdam - Einmal Milchstraße und zurück!“ Bürgerinnen und Bürger zum Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern namhafter Brandenburger Forschungsinstitute im Bereich Astrophysik und Astronomie ein. An der Umsetzung der Informationstafeln sowie vieler weiterer Aktionen im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum sind das Urania Planetarium Potsdam und vier international führende Brandenburger Institute beteiligt: das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen, das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP), das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und die Universität Potsdam. ProWissen Potsdam e.V. setzt sich seit fast 20 Jahren für einen Wissenstransfer zwischen der Stadtgesellschaft mit wissenschaftlichen Einrichtungen, Forschung, Wirtschaft, Bildung, Tourismus und Kultur ein und fördert die Vernetzung der Partner untereinander.

Die Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, hob die herausragende Bedeutung des Standortes Brandenburg für die Wissenschaft hervor: „Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Wissenschaftsjahr 2023. Im Zentrum: ‘Unser Universum‘. Die heute eröffnete Ausstellung von proWissen in Potsdam ist eine wunderbare Gelegenheit, die Faszination des Weltraums mit allen Interessierten zu teilen – und ein großartiges Schaufenster, um Spitzenforschung aus Brandenburg sichtbar zu machen. Mit den Info-Stelen lädt proWissen alle Interessierten zum Blick in die Sterne – und zum Dialog über nichts weniger als das Universum ein. In einer Zeit des rasenden technologischen Fortschritts ist es wichtiger denn je, dass alle am Wissen teilhaben können. Zeit, gemeinsam auf eine spannende Zukunftsreise zu gehen – Beam me up!“

Universitätspräsident Prof. Oliver Günther betonte den Wissenstransfer zwischen Forschung und interessierten Bürgerinnen und Bürgern: „Als Präsident der Universität Potsdam und als Vorstandsmitglied des Vereins proWissen Potsdam freue ich mich immer, wenn es uns gelingt, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu beleben. Die Stelen tragen das Wissen über das Universum aus den Laboratorien und Hörsälen auf die Straßen unserer Stadt. Sie symbolisieren unser Bestreben, die Grenzen des Verstehens zu erweitern und dabei die Gemeinschaft einzubeziehen, denn die universelle Frage nach unserem Platz im Kosmos ist nicht nur ein wissenschaftliches Anliegen, sie sollte auch nicht nur Star-Trek-Fans – zu denen ich mich zähle – interessieren, sondern sie betrifft uns alle.“

Bei der Einweihung der Open-Air-Ausstellung waren weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anwesend, die aktuell auf ihre Forschung Bezug nehmen und Fragen interessierter Bürgerinnen und Bürger beantworteten. Diese waren:

  • Dr. Philipp Richter, Leiter des Instituts für Physik und Astronomie der Universität Potsdam (Interstellares Medium, Doppelsterne, Sterne & Sternhaufen)
  • Dr. Christian Stegmann, Direktor für den Bereich Astroteilchenphysik und Standortleiter am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Zeuthen (Schwarze Löcher)
  • Jan Steinhoff, Gruppenleiter in der Abteilung von Alessandra Buonanno am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut (Gravitationswellen)
  • Alexander Warmuth, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Sonnenphysik am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) (Sonne/Planeten)
  • Katja Weingrill, Projektleiterin des Gaia Teams am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) (Spiralarme)
  • Janine Fohlmeister, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, wissenschaftliche Koordination am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) (Dunkle Materie)

Die acht Themen der Ausstellung finden sich in einem eigens produzierten Podcast wieder, in denen Forschende astrophysikalische Phänomene erklären und über ihr aktuelles Forschungsgebiet berichten. QR-Codes führen zu den acht Episoden des Podcast „Beam me up, Potsdam - Einmal Milchstraße und zurück!“, der zudem über gängige Audio-Plattformen wie Spotify, Amazon, Apple Podcast und Google zeit- und ortsunabhängig abrufbar ist. Er ist auch über diesen Link zu hören: https://beam-me-up.podigee.io/. Ein weiterer QR-Code führt über eine Landingpage auf zwei Webseiten mit vertiefenden Informationen und Fotos, und zwar: www.beam-me-up.website

Darüber hinaus wird ein personenhohes Banner eine Visualisierung der Milchstraße zeigen: Eine besondere Möglichkeit für Durchreisende, um ein Selfie mit unserer Galaxie zu machen. Für die Schülerinnen und Schüler entwickeln Studierende der Universität Potsdam zusätzlich ein spannendes Angebot: „Milky Bags“, Experimentier-Rucksäcke, die im Unterricht eingesetzt werden können und langfristig zur Verfügung stehen.