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Zu Gast in Cagliari, bei EDUC zu Hause – Potsdamer Studierende auf Exkursion in Sardinien

Bei der Arbeit an den Gruppenprojekten im Hof des Hostels, Luftaufnahme.
Online-Seminar bei gutem Wetter im Innenhof
Besichtigung eines alten Gebäudes der Universität Cagliari
Photo : Jade Evers
Bei der Arbeit an den Gruppenprojekten im Hof des Hostels
Photo : Isabel Steglich
Online-Seminar bei gutem Wetter im Innenhof
Photo : Eva Kimminich
Besichtigung eines alten Gebäudes der Universität Cagliari

Im Rahmen der European Digital UniverCity (EDUC) reiste eine Gruppe Studierender vom 17. bis zum 24. Mai mit Prof. Dr. Eva Kimminich auf Exkursion nach Cagliari, Sardinien. EDUC ist eine Allianz von acht Hochschulen aus sieben Ländern, deren Ziel es ist, einen europäischen Hochschulraum zu schaffen, in dem Studierende, Mitarbeitende, Lehrende und Forschende der Partneruniversitäten gemeinsam lernen, lehren und arbeiten können. Cagliari bietet als größte Stadt Sardiniens eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, Kunst- und Kulturangeboten. Die Stadt ist zudem von Stränden und einem Naturschutzgebiet umgeben. Als Teil der Kooperation zwischen den Universitäten Potsdam und Cagliari arbeiten Studierende beider Hochschulen eine Woche gemeinsam an Projekten zum Thema „Communication and Protest“.

Dienstag, 17. Mai

Wir landen am Nachmittag in Cagliari; nur eine kurze Zugfahrt vom Flughafen entfernt liegt das Stadtzentrum und dort, inmitten der verwinkelten Straßen, auch unsere Unterkunft für die nächste Woche. Nach der langen Reise haben die meisten nur noch Essen im Kopf und lassen diesen Tag mit traditioneller sardischer Küche ausklingen.

Mittwoch, 18. Mai

Am ersten vollen Tag der Exkursion werden wir morgens von unserem Gastgeber Prof. Francisco Sedda von der Universität Cagliari abgeholt und es geht in die Uni. Dort hält Prof. Dr. Eva Kimminich einen Vortrag mit dem Titel „The ‚Trueness‘ of ‚Reality‘: World making and world faking”. Darin beleuchtet sie Realität und Wahrheit als soziale Konstrukte. Nach einer kurzen Eis- oder Kaffeepause erklärt Paolo Sorrentino in seinem Vortrag „Bodies, Symbols and War Clothing“ die politische und semiotische Bedeutung von Kleidung und macht sie anhand von Beispielen wie Selenskyjs grünem T-Shirt anschaulich. Am Nachmittag finden sich die Gruppen zusammen, um an Projekten zu „Communication and Protest“ zu arbeiten. Unsere Aufgabe ist es, Analysen zu einem selbst gewählten Thema erarbeiten und in einem Medium unserer Wahl zu veranschaulichen.

Donnerstag, 19. Mai

Der zweite Tag beginnt mit dem Seminar „Kulturpraxis Essen“ bei Prof. Dr. Marie Schröer – in Potsdam. Damit wir hier in Cagliari die Sitzung nicht verpassen, findet sie ausnahmsweise online statt. Nach dem Seminar geht es zurück in die Gruppenprojekte. Nach der Themenfindung beginnt für die meisten nun die Recherche. Prof. Sedda und Prof. Dr. Kimminich stehen uns dabei unterstützend zur Seite. Die Gruppendiskussion am Nachmittag verlegen wir kurzerhand an den Strand, der nur ca. 20 Busminuten vom Stadtzentrum entfernt liegt.

Freitag, 20. Mai

Der Vormittag des dritten Exkursionstages ist wieder der Arbeit an den Gruppenprojekten gewidmet, wobei sich die Themen und Vorgehensweisen immer stärker herauskristallisieren. Nach einer Mittagspause treffen sich alle Gruppen im Innenhof der Unterkunft, um sich auszutauschen, einander die Projekte vorzustellen sowie Anregungen und Tipps zu geben. Am Abend gehen wir alle gemeinsam in ein sardisches Restaurant.

Samstag, 21. Mai

Wir werden ein weiteres Mal von Prof. Sedda abgeholt, heute für eine Stadt- und Unitour. Dabei geht es ganz schön hoch hinaus. Wir besuchen u.a. ein altes Universitätsgebäude, das normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, und werden sogar vom Rektor der Uni begrüßt. Nur ein paar Meter weiter liegt die alte Unibibliothek, an die ein Museum angeschlossen ist, durch das Prof. Sedda uns führt. Nach einem kurzen Gang zu einer Kirche und dem berühmten Castello, von wo aus sich ein atemberaubender Blick über die Stadt und den Hafen bietet, werden wir müde in den Feierabend geschickt.

Sonntag, 22. Mai

Den Sonntag können wir frei gestalten, aber es wundert niemanden, dass wir uns alle am Strand wiedertreffen. Wir baden und diskutieren – und auch für das eine oder andere Schläfchen ist Zeit.

Montag, 23. Mai

Am letzten vollen Tag der Exkursion geht es zurück in die Uni, wo die Gruppen die vorläufigen Ergebnisse und weiteren Pläne für ihre Projekte vorstellen. Unter den Themen finden sich Titel wie: „Influences of right-wing populism in German rock music. A textual and visual analysis using the example ‘Frei.wild’“, „How is Russian state-affiliated media creating alternative narratives of the war in Ukraine“, „Refugee discourse in newspapers (conservative, left-liberal and tabloid press)“ und „The dubious truth of flat Earth theory“. In den kommenden Wochen und Monaten wollen wir Erklärvideos und Podcasts erarbeiten, die dann an beiden Universitäten in die Lehre eingebracht werden können. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse!
Nach der Präsentation ist es Zeit für einen letzten Kaffee, ehe wir uns leider auch schon von unserem großartigen Gastgeber Prof. Francisco Sedda verabschieden müssen. Den Rest des Tages verbringen wir noch einmal am Strand, um so viel Sonne und Meer wie möglich zu tanken, bevor es zurück nach Deutschland geht.

Dienstag, 24. Mai

Morgens heißt es erstmal: Koffer packen und auschecken! Da unser Flug erst am Abend geht, haben alle noch genug Zeit, leckere Mitbringsel einzukaufen, und so viel Eis und Kaffee wie möglich zu konsumieren. Der Hof des Hostels bietet ein schattiges Plätzchen, denn während die Temperaturen nochmal in die Höhe steigen, hat der Wind, der die letzten Tage wehte, abgenommen. Am späten Nachmittag geht es per Zug wieder zurück zum Flughafen, wo es allen schwerfällt, Sardinien Lebewohl zu sagen.

Der Austausch mit den Dozierenden und Studierenden der Universität Cagliari war sehr bereichernd, wir haben anregende Diskussionen geführt und eine großartige Arbeitsatmosphäre geschaffen. Wir freuen uns sehr auf die weitere enge Zusammenarbeit mit den Studierenden und Forschenden der Universität Cagliari und hoffen, dass wir uns bald in Potsdam wiedersehen. 

 

Link zum Reisetagebuch „Unterwegs in Cagliari“ mit Bildergalerie