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Auf nach Boston! – Tag 4: The Giant Competition

Reisetagebuch: Studierende beim Biotechwettbewerb iGEM

Das Potsdamer iGEM-Team mit einer "lebendigen Weinrebe". Foto: Ricarda Leisering.
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Das Potsdamer iGEM-Team mit einer "lebendigen Weinrebe". Foto: Ricarda Leisering.

Es wird ernst! Heute ist der erste Tag des Hauptevents, das uns hier nach Boston gebracht hat: der Giant Jamboree!

Gleich morgens geht es los: Um 8 Uhr startet die Einführungsveranstaltung, die einen tollen Auftakt für den Wettbewerb bildet. Der Tag ist vollgepackt: mit den Präsentationen der Teams – und zwar immer zehn gleichzeitig –, Workshops von verschiedenen Firmen und Poster-Sessions, in denen man sich die Projekt-Plakate der anderen Teams ansehen kann. Alle Teams werden für ihren Vortrag und ihr Poster von einer Jury bewertet.
Die Themen der Präsentationen sind breit so gefächert wie die Projekte – von Umweltfragen über Industrieprozesse und Energiegewinnung bis hin zu Softwareproblemen. Besonders spannend sind die Vorträge darüber, wie man Honig ohne Bienen herstellen kann, und dazu, wie sich Zigarettenstummel zur Stromgewinnung nutzen lassen.

Die zur Verfügung gestellte Mittagsverpflegung lässt leider etwas zu wünschen übrig, aber dafür sind die Naschereien, die es beim Kaffeestand, gibt umso besser! Außerdem lernt man beim Anstehen in der Kaffeestandschlange interessante Menschen kennen, wie das Maskottchen eines Teams, das als Weinrebe verkleidet durch die Hallen zieht, oder ein Team, das sich mit selbst gehäkelten Tintenfisch-Plüschtieren präsentiert und als Werbung kleine Silikon Tintenfische verteilt.

Bei den Gesprächen mit anderen Teams während der Poster-Sessions am Nachmittag stellen wir fest, dass iGEM doch ungemein verbindet. So ziemlich alle hatten mit denselben Problemen im Labor zu kämpfen. Und alle mussten erleben, wie frustrierend es sein kann, wenn man aus unerklärlichen Gründen an einem trivialen Schritt im Experiment scheitert und feststeckt.

Irgendwann neigt sich auch dieser lange Tag dem Ende zu. Heute hat sich iGEM von seiner schönsten Seite gezeigt: Wir haben neue, internationale Freundschaften geknüpft, uns wissenschaftlich ausgetauscht und immer wieder aufs Neue bestaunt, welche innovativen Lösungen Teams für aktuelle Probleme finden.
Nach der Rückkehr in unsere Unterkunft reicht die Energie gerade noch, um eine Portion hervorragende selbstgekochte Spaghetti Bolognese zu genießen, ehe wir erschöpft, aber glücklich ins Bett fallen. Morgen geht das Ganze wieder von vorne los – und es wird ernst für uns. Denn dann präsentieren wir unser Projekt. Das wird vielleicht aufregend werden!

Hintergrundinformationen zur iGEM-Reise

Text: Ricarda Leisering
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde