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Erstmals ukrainische Lehrkräfte im Refugee Teachers Program der Universität Potsdam

Zum Sommersemester ist ein neuer Durchgang des Refugee Teachers Program der Universität Potsdam gestartet. Insgesamt wurden 20 berufserfahrene Lehrkräfte mit Flucht- und Migrationsgeschichte, die über eine abgeschlossene Lehramtsqualifikation aus dem Ausland verfügen, zum Programm zugelassen. Sie können sich nun sprachlich, fachlich, pädagogisch und interkulturell auf die Arbeit an brandenburgischen Schulen vorbereiten. Drei von ihnen sind Absolventinnen des Refugee Teachers Program, die ein zweites Fach nachstudieren. Erstmals sind auch fünf Lehrkräfte dabei, die in einer speziellen Programmförderlinie für ukrainische Lehrkräfte universitäre Bildungsangebote nutzen. Neben einem Deutschintensivkurs nehmen sie an einzelnen Modulen des Refugee Teachers Program sowie an speziell auf sie zugeschnittenen bildungswissenschaftlichen Seminaren teil.

„Die Integration internationaler Personen in das universitäre und schulische Leben ist grundsätzlich bereichernd. Alle am Projekt Beteiligten haben mit viel Flexibilität das Programm an die spezifischen Bedürfnisse der neuen Programmteilnehmenden angepasst, so dass auch für den neuen Jahrgang erfolgsversprechende Rahmenbedingungen vorliegen“, sagt die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Dr. Britta van Kempen.

Das reguläre, über vier Semester laufende Refugee Teachers Program beinhaltet berufsbezogene Deutschintensivkurse und bildungswissenschaftliche Seminare. Neben der Vermittlung von Medienkompetenzen wird auch der Umgang mit migrationsbedingter Diversität professionalisiert.
Drei Lehrkräfte nehmen im Refugee Teachers Programm die neue Möglichkeit wahr, ein zweites Fach zu studieren, das ihnen bislang für die vollständige Anerkennung ihrer Qualifikation in Deutschland fehlte. Zwei haben sich für das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik und eine für Mathematik entschieden.

Projektleiterin Dr. Anna Aleksandra Wojciechowicz freut sich über die finanzielle Unterstützung des Qualifizierungsprogramms durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Sie betont, dass geflüchtete und migrierte Lehrkräfte auf ein zielgruppenangepasstes Programm angewiesen sind: „Es ist für sie wesentlich schwieriger, in Deutschland in der Schule Fuß zu fassen, als für hier ausgebildete und aufgewachsene Lehrkräfte.“
Auf dem Weg zur vollen Anerkennung als Lehrkraft stellt die Ergänzungsqualifizierung an der Universität Potsdam die erste von insgesamt drei aufeinander abgestimmten Stationen dar. Es folgt eine einjährige schulpraktische Qualifizierung durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das im dritten Schritt auch eine Eignungsprüfung oder einen Anpassungslehrgang durchführen wird. Die vollständige Anerkennung der Lehramtsqualifikation eröffnet den Absolventinnen und Absolventen eine langfristige Berufsperspektive und die Möglichkeit, als reguläre Lehrkraft an Schulen in Brandenburg zu arbeiten.

Kontakt: Dr. Anna Aleksandra Wojciechowicz, Projektleitung des Refugee Teachers Program am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung
Diana Gonzalez Olivo, Projektkoordinatorin des Refugee Teachers Program
Telefon: 0331 977-256018
E-Mail: refteachweluni-potsdamde

Medieninformation 25-04-2023 / Nr. 039