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„Rundgang“ – Jahresschau des Fachs Kunst im Lehramt in der Potsdamer Waschhaus-Arena

Arbeiten am Stein
In der Werkstatt zu Urban Art
Zeichnungen Studierender | VR-Arbeit von Student Adrian Meier | Zeichnen auf dem Campus Golm
Photo : Ivette Widmann
Arbeiten am Stein
Photo : Mark Straeck
In der Werkstatt zu Urban Art
Photo : Maja Dierich-Hoche | Adrian Meier | Lilla von Puttkammer
Zeichnungen Studierender | VR-Arbeit von Student Adrian Meier | Zeichnen auf dem Campus Golm

Von skulpturalen Gemälden in virtueller Realität bis zu Graffiti Writing und Tape Art reicht das Spektrum künstlerischer Arbeiten, die Lehramtsstudierende des Fachs Kunst der Universität Potsdam am 18. Januar in der Waschhaus-Arena präsentieren. „Rundgang“ nennen sie ihre Jahresausstellung, in der sie Einblicke in aktuelle Lern- und Denkprozesse geben möchten. Neben Grafik, Malerei und Bildhauerei werden Urban Art, Videokunst und ortsbezogene Arbeiten zu sehen sein.

Erstmals werden Werke zu sehen sein, die in der virtuellen Realität entstanden sind und nun augmentiert in der Waschhaus-Arena zum Leben erweckt werden. Die Benutzeroberflächen digitaler Medien sind zweidimensional. Mit Virtual-Reality-Technologien gelingt nun die Ausweitung der Interaktionen in den Raum. Die Studierenden knüpften an die Dreidimensionalität menschlicher Bewegung und Wahrnehmung an und erhielten so eine zusätzliche bildnerische Gestaltungsoption, die Raum für eigensinnige produktive Strategien und ungewöhnliche Erlebnisse bot. Unter Anleitung ihrer Dozentin Maja Dierich-Hoche entwickelten sie skulpturale Gemälde in der virtuellen Realität, wandelten diese in 3D-Modelle um, sodass sie in der Ausstellung als erweiterte Realität über einen QR-Code auf dem Mobiltelefon abrufbar sein werden.

Neu in der Kunstausbildung an der Universität war im zurückliegenden Jahr auch eine Werkstatt zu Urban Art. Die Studierenden bekamen hier Einblicke in die Kultur des Graffiti Writings, erlernten Techniken der Aerosol Art und erprobten verschiedene Strategien der urbanen Kunst. Gemeinsam mit ihrem Dozenten Mark Straeck entwickelten sie kraftvolle Ausdrucksformen. Ergebnisse ihrer Arbeit werden in der Waschhaus-Arena ausgestellt, ebenso wie ein fragiles, veränderbares Papierhaus. Studierende erkundeten mit Stift und Papier die unterschiedlichen Zeitschichten ihres geschichtsträchtigen Unicampus in Golm. Die vor Ort gezeichneten Raumansichten wurden in Bezug zu aktuellen Portraits der Studierenden gesetzt. Ihre Dozentin Lilla von Puttkammer bezeichnet diese Herangehensweise als „Archäologie der Zukunft“.

Andere Studierende ließen sich von dem Zitat „Von den Engeln aus gesehen sind Wipfel der Bäume Wurzeln vielleicht, die den Himmel trinken“ von Rainer Maria Rilke inspirieren und setzen sich mit dem Werden und Vergehen in der Natur auseinander. Mit ihrer Dozentin Simone Westphal erprobten sie verschiedene künstlerische Techniken wie z.B. Materialdruck, Frottage, Dripping, Kohlezeichnung und Grattage.

Die Studierenden in der Bildhauerei zeigen in der Ausstellung Arbeiten am Stein mit all ihren Verwerfungen, Unsicherheiten, Erkenntnissen und Glücksmomenten. „Das Schlagen am Stein als subtraktives Verfahren fordert Prozesse des Sehens, des Hörens, des Fühlens und auch die des Perspektivwechsels heraus. Immer wieder einen Schritt zurückzutreten, erneut den Blick auf die Arbeit zu richten, erlaubt eine genauere Reflexion, erweitert das Vermögen von Vorstellung und ist Teil des Gesamtprozesses der bildhauerischen Arbeit am Stein“, so die Dozentin Ivette Widmann.

Stärker in Bildern zu denken, war das Ziel individueller Projektarbeit in der Malerei. Die Studierenden des ersten Semesters lernten Grundlagen der Farb- und Formgestaltung sowie der Komposition kennen. Auch wurden experimentelle Verfahren und materialtechnische Versuche in die künstlerische Praxis einbezogen. So zeigen einige Studierende Werke aus verschiedenen Klebebändern. Sie folgten dem Ansatz der ästhetischen Forschung und setzten sich mit offenen Aufgabenstellungen auseinander. Das Thema „Tape Is The New Paint“ war der Ausgangspunkt für erfahrungsbasierte und erkenntnisgeleitete Recherchen. Unter Anleitung von Maja Dierich-Hoche entstanden Dokumentationen, Sammlungen sowie zwei- und dreidimensionale Kunstwerke.

Fotos:
VR-Arbeit von Student Adrian Meier (© Adrian Meier)
Zeichnen auf dem Campus Golm (Foto: Lilla von Puttkammer)
Zeichnungen Studierender (Foto: Maja Dierich-Hoche)
Arbeiten am Stein (Foto: Ivette Widmann)
In der Werkstatt zu Urban Art (Foto: Mark Straeck)

Als Vertreter der Medien sind Sie zur Präsentation in der Waschhaus-Arena herzlich eingeladen.

Zeit: 18.01.2023, 18:00 Uhr
Ort: Waschaus-Arena, Kulturstandort Schiffbauergasse, 14467 Potsdam
Kontakt: Maja Dierich-Hoche, Bereich Lehramt Kunst und Ästhetische Bildung
E-Mail: dierich-hocheuni-potsdamde
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/kunst/index

Medieninformation 12-01-2023 / Nr. 003