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„Wie immer Ihr Th.F.“

Tagung an der Universität Potsdam betrachtet Theodor Fontanes Briefe im Kontext

„Wie immer Ihr Th.F.“ ist eine Tagung überschrieben, die das Theodor-Fontane-Archiv und die Theodor Fontane Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam durchführen und die sich mit den Briefen Theodor Fontanes in den unterschiedlichsten Kontexten befasst. Sie findet vom 17. bis 19. September 2014 auf dem Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam statt. Die Fachwelt erhofft sich von der Veranstaltung erheblichen Erkenntnisgewinn, denn die Briefe des großen deutschen Dichters dienen nicht nur als Quelle für die Biographie oder geben Auskunft zur Werkentstehung, sie sind für die Briefforschung insgesamt von Bedeutung. Das Theodor-Fontane-Archiv, das seit dem 1. Juli 2014 als Institut der Philosophischen Fakultät an die Universität Potsdam angegliedert ist, hat bereits im vergangenen Jahr eine Tagung zur Edition von Fontanes Briefen ausgetragen. Es besitzt den wohl umfangreichsten Bestand an Briefen von und an Fontane und bereitet deren Edition sowohl als online-Edition als auch in Buchform vor.

Theodor Fontane gilt als einer der großen Briefeschreiber des 19. Jahrhunderts. Er selbst hat den Brief als „Stylübung“ verstanden und als Kunstform, die an einen bestimmten Adressaten oder Adressatenkreis gerichtet ist und somit auch Öffentlichkeitscharakter besitzt. Schon die Nachkommen des Dichters haben diesem Öffentlichkeitscharakter Rechnung getragen und die ersten Briefbände aus dem Nachlass herausgegeben. Die Bände stießen nicht nur in der Forschung auf lebhaftes Interesse, sondern zunächst vor allem beim Lesepublikum. Neben den Romanen wurden die Briefe bald als zweiter bedeutender Teil des literarischen Werks Fontanes betrachtet. Seither sind über 40 Fontane-Briefausgaben erschienen und es liegen etwa 5.000 Fontane-Briefe publiziert vor. Im Zuge der herausgeberischen Arbeit ist in den Jahrzehnten auch ein Spezialwissen um Fontanes Briefkunst und Korrespondenzweise entstanden, das aber nur verstreut in Aufsätzen innerhalb der Editionen und in Zeitschriften- und Handbuchbeiträgen zu finden ist. Ziel der gemeinsam vom Theodor-Fontane-Archiv und der Theodor Fontane Gesellschaft durchgeführten Tagung ist es daher, dieses verstreute Wissen zu bündeln und Perspektiven für die künftige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fontanes Briefen aufzuzeigen. Eingeladen sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland und der Schweiz. Die in fünf thematische Sektionen geordneten Vorträge widmen sich so unterschiedlichen Aspekten wie den „Redetabus und Kommunikationsstrategien“ und der „Rekontextualisierung des Jüdischen“ in Fontanes Korrespondenz.

Zeit: 17. bis 19.09.2014; 17.09.: ab 18.00 Uhr;  18.09.: 9.00–19.00 Uhr; 19.9.: 9.30–13.30 Uhr
Ort: Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Str. 89, 14482 Potsdam, Haus 6
Kontakt: Rainer Falk, Theodor-Fontane-Archiv, Universität Potsdam
Telefon: 0331 20139-79
E-Mail: rfalkuni-potsdamde
Internet: www.fontanearchiv.de und www.fontane-gesellschaft.de

Medieninformation 10-09-2014 / Nr. 156
Petra Görlich

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1675
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Edda Sattler

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