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Szenarien

Das COIL-Format als eine Möglichkeit internationaler Lehre wird oft mit dem Vorhandensein spezifischer didaktischer, organisatorischer und technischer Merkmale verknüpft. 

Entsprechend unseres Zieles, die Internationalisierung der Lehre in der Breite mitzugestalten und zu fördern, setzen wir auch ein breites Verständnis an und nehmen alle Formate des internationalen Austauschs in Bereich des Lehrens und Lernens in den Blick. Neben klassischen COIL-Kursen bieten auch Einzelevents, Gastvorträge in Seminaren oder Blockveranstaltungen die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu machen. 

Jede Lehrkooperation ist in ihrer Ausgestaltung einzigartig. Einen ersten Zugang zum weiten Spektrum geben klassische Kooperationsformate und zentrale Aspekte, die bei der Planung und Konzeption eine wichtige Rolle spielen. 

Zwei COIL-Formate

Kurzzeit-Kooperationen (Pre-COIL) 

Einen guten Einstieg in die Internationalisierung der eigenen Lehre bieten sogenannte Pre-COIL-Formate. Gastvorträge von Fachexpert:innen im Rahmen eines Kurses oder zeitlich begrenzte Veranstaltungen wie (Halb-)Tagesevents oder einzelne gemeinsame Sitzungen mit Kursen und Seminargruppen externer Hochschulen bieten für Lehrende und Studierende eine niedrigschwellige Möglichkeit, erste Erfahrungen mit Lehre und Lernen im internationalen Austausch zu machen. 

Der Vorteil liegt hier im zeitlich wie organisatorisch geringen Aufwand, da vorhandene Kurskonzepte nicht grundlegend verändert werden müssen. Durch die Integration von Frage-/Diskussionsrunden oder kurzer kooperativer Aktivitäten und die Nutzung teils bekannter und einfach zu handhabender digitaler Werkzeuge (Videoconferencing, LMS, Chats) wird der eigene Kurs bereichert. Dabei finden die kollaborativen Elemente und Aktivitäten oftmals außerhalb der Kontaktzeit statt. Tandems oder Kleingruppen arbeiten selbstorganisiert (ggf. mit tutorieller Begleitung) an Aufgaben und erstellen Lernprodukte wie Diskussionsbeiträge, Poster, Präsentationen oder ähnliches.

Längerfristige Kooperation (Full-COIL) 

Kooperationen die einen Zeitraum von mehreren Wochen oder über ein ganzes Semester andauern, bieten einen größeren Spielraum hinsichtlich der Aktivitäten- und Methoden und die Möglichkeit, vielfältigere und tiefergehende Erfahrungen im internationalen und interkulturellen Austausch zu machen. Studierende arbeiten sowohl synchron als auch asynchron in kleinen Gruppen an längerfristigen Projekten, tauschen sich intensiv in selbstorganisierten (oder begleiteten) virtuellen Meetings aus und arbeiten auch hier gemeinsam an Lernprodukten. Neben der Kollaboration sind die Präsentation,  Dokumentation und Reflexion der gemeinsamen Arbeit wichtige Bestandteile des Full-COIL Formats. Die Planung und Konzeption länger andauernder Kooperationen sowie die Schaffung aller Voraussetzungen für vielfältige (Online-)Aktivitäten, die Erstellung von Lernmaterialien und die Vorbereitung der digitalen Lernumgebung sowie die Durchführung und Begleitung der Lehrveranstaltung stellen einen größeren Aufwand für Lehrende wie Studierende dar. Erfahrungsgemäß profitieren jedoch alle Beteiligten in ganz besonderem Maße von solchen Szenarien.

Hauptaspekte von COIL-Szenarien

Jedes COIL-Projekt ist einmalig in seiner Form und Durchführung, je nach konkreter Ausprägung und Ausgestaltung einiger zentraler Punkte. Diese Hauptaspekte sind sowohl in der späteren Konzeption kooperativer Lehre zu berücksichtigen, sie können aber auch bereits zu Beginn helfen, unterschiedliche COIL-Szenarien zu überblicken. 

COIL-Cluster
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