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Topographien der Aufklärung in Berlin und Potsdam

6. bis 12. August 2018 in Potsdam

Schloss Lindstedt, Potsdam

 

Vom 6. August bis zum 12. August 2018 fand in Potsdam und Berlin eine internationale Sommerschule zum Thema "Topographien der Aufklärung in Berlin und Potsdam" statt. In Seminaren, Workshops und Exkursionen wurden zentrale Akteure, Medienpraktiken und Orte der preußischen Aufklärung im europäischen Kontext diskutiert. Die Veranstaltung knüpfte an die Sommerschule "Die baltische Aufklärung und ihr Erbe" an, die vom 28. August bis zum 10. September 2017 in Riga und Tartu stattfand. Auch an der diesjährigen Sommerschule nahmen etwa 25 Studierende und Dozenten aus Potsdam, Bordeaux, Riga und Tartu teil. Die Sommerschule wurde im Rahmen des Erasmus+ Programms "Medienpraktiken der Aufklärung" in Zusammenarbeit mit dem Research Center Sanssouci und der Universität Potsdam organisiert, darüber hinaus war die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Programm beteiligt. Unter den Studierenden aus Potsdam war der Studiengang "Kulturelle Begegnungsräume der Frühen Neuzeit" besonders stark vertreten.

Der Projektleiter Iwan-Michelangelo D'Aprile und Vinzenz Hoppe eröffneten die Sommerschule auf Schloss Lindstedt. In ihrem Abendvortrag präsentierte Silke Pasewalck die Pfaueninsel als paradigmatischen Ort im Spannungsfeld von Aufklärung, Romantik und Moderne. In den daran anschließenden Seminaren und Workshops an der Universät Potsdam lag ein Schwerpunkt auf der spezifischen Topographie der preußischen Aufklärung. Der Briefwechsel Friedrichs II mit Voltaire, den Vinzenz Hoppe aus Potsdam und Tristan Coignard aus Bordeaux vorstellten, eröffnete Perspektiven auf den transnationalen Aufklärungstransfer und das Verhältnis von Hof und gelehrtem Stand. Stefanie Stockhorst aus Potsdam präsentierte in ihrem Seminar den Verleger Friedrich Nicolai als wichtigen Knotenpunkt im Netzwerk der Berliner Aufklärung. Im Workshop, den Lidwine Portes aus Bordeaux leitete, wurde diskutiert, wie neuere deutsche Autorinnen und Autoren die Entwicklung aufklärerischer Errungenschaften wie der Meinungsfreiheit im modernen Medienzeitalter bewerten.  

In Projektvorstellungen der beteiligten Studierenden und Doktoranden wurden Themen der letztjährigen Sommerschule in Riga und Tartu vertieft. Caroline Haubold aus Tartu diskutierte das deutschbaltische Sängerfest als zentralen Ort der nationalkulturellen Identitäts- und Gedächtnisbildung im Baltikum. In einem Workshop wurden erste Ergebnisse zur geplanten digitalen Ausstellung zu den estnischen Volksliedern präsentiert, welche die diesjährige Ausstellung zu den lettischen Volksliedern in Riga ergänzen soll. Kadi Kähär-Peterson aus Tartu stellte ihr Promotionsprojekt zu den geschichtsphilosophischen Hintergründen der publizistischen Schriften des deutschbaltischen Autors Garlieb Merkel vor. Daran anknüpfend gaben Andris Levāns aus Riga und Bastian Brombach aus Potsdam einen Einblick in das laufende Projekt der Digitalisierung der Briefe von und an Merkel im Bestand der Akademischen Bibliothek in Riga; in diesem Kontext ging es um die Frage, wie Quellen des Aufklärungszeitalters mit den Verfahren der Digital Humanities neu erschlossen werden können.

 

Vorläufiges Programm für die Sommerschule vom 6. bis 12. August in Potsdam (Stand: 31. Juli 2018).

Für weitere Informationen stehen Ihnen Vinzenz Hoppe (vhoppeuni-potsdamde) und Truc Vu Minh (t.vuminh​recsacademy) zur Verfügung.

Einen Reader mit ausgewählten Grundlagentexten für die Sommerschule und weitere Bilder finden Sie im passwortgeschützten Bereich mit Interna für Projektbeteiligte.

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