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Dr. Johannes Wagner mit dem Karl-Gottlieb-Svarez-Preis geehrt

Der Potsdamer Jurist Dr. Johannes Wagner hat den Justizpreis Berlin-Brandenburg »Karl Gottlieb Svarez« erhalten. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet die von Wagner an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam abgeschlossene und mit »summa cum laude« bewertete Dissertation über »Kommunales Cash-Pooling« aus.

 

Beim Kommunalen Cash-Pooling bündelt die kommunale Kernverwaltung innerhalb der Kommune vorhandene Liquiditätsreserven und eröffnet kommunalen Stellen den Zugriff auf diese Reserven. In seiner Laudatio erläuterte der Doktorvater, Professor Dr. Thorsten Ingo Schmidt, das Cash-Pooling mit einem Vergleich aus dem familiären Bereich: »Vereinfacht kann man sich dies so vorstellen, als ob in einer Familie bislang jedes Familienmitglied ein eigenes Girokonto unterhält, wobei ein Teil dieser Konten im Plus, ein anderer Teil aber überzogen ist. Für die im Plus stehenden Konten erhält man kaum Zinsen, für die überzogenen Konten sind aber sehr hohe Überziehungszinsen an die Banken zu zahlen. Das Cash-Pooling zielt nun darauf ab, diese Konten an einer Stelle zusammenzuführen und so erhebliche Zinsvorteile zu erzielen.« Dr. Wagner hat erstmals untersucht, ob und wie ein solches Cash-Pooling auch in der »kommunalen Familie« möglich ist. Familienmitglieder sind hier die Kommune, ihre Eigenbetriebe, Anstalten des öffentlichen Rechts und Eigengesellschaften. Dementsprechend kann Kommunales Cash-Pooling enorme praktische Bedeutung für die Erhöhung der Finanzkraft und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Kommunen erlangen.

Bei der Preisverleihung wies Brandenburgs Justizminister Dr. Volkmar Schöneburg darauf hin, dass der von den Ländern Berlin und Brandenburg gemeinsam ausgelobte Preis erstmals an einen Juristen aus Brandenburg ging. »Dies ist ein anschaulicher Beleg für die Forschungsstärke der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam«, freut sich Professor Hartmut Bauer, Dekan der Potsdamer Juristenfakultät. »Hier zeigt sich erneut die hohe Attraktivität Potsdams in der juristischen Wissenschaftslandschaft.«

Kontakt: Dekanat der Juristischen Fakultät