In wöchentlichem Rhythmus stellen Forschende und Lehrende aus unterschiedlichen Perspektiven ausgewählte Themen vor, präsentieren Forschungsergebnisse und stehen für Austausch und Diskurs mit Studierenden und ebenso Lehrenden bereit. Die hochschulübergreifende Veranstaltungsreihe richtet sich explizit an Studierende der verschiedenen Lehrämter. Eingeladen sind ebenso Lehrende sowie weitere Akteure der Lehrkräftebildung. Selbstverständlich können ebenso Lehrer*innen aus der Schulpraxis teilnehmen. Allen ein herzliches Willkommen!
Nach der erfolgreichen Ad-hoc-Umsetzung der Veranstaltungsreihe „Medienpädagogik im Fokus“ im zurückliegenden Sommersemester soll das Format nun erneut realisiert werden. Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs (TU Kaiserslautern) und Dr. Ilka Goetz (Universität Potsdam) bringen Forschende und Studierende wiederum in einen gemeinsamen Diskurs und freuen sich sehr über Austausch und aktive Beteiligung. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle Vortragenden für ihre Bereitschaft, in einem solchen Format für Lehramtsstudierende mitzuwirken.
Ansprechpartnerin für weitere Fragen:
Dr. Ilka Goetz, Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB),
E-Mail: ilka.goetzuni-potsdamde
26.01.2021, 16.00 Uhr | Emotionen, Bedürfnisse und Digitalisierung. Plädoyer für eine Emotionen berücksichtigende Medienbildung in der beruflichen Bildung und Fachdidaktik | Dr. Benjamin Apelojg (Leuphana Universität Lüneburg/ Universität Potsdam)
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Die Ring-VL findet jeweils dienstags ab 16.00 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich.
Die Umsetzung erfolgt via Videokonferenztool Zoom. Die Anmeldedaten werden auf der Webseite zur Veranstaltung mitgeteilt.
Nicht nur im Anschluss an die Vorträge (50-60 Minuten) sind Fragen und weiterführenden Diskussionen ausdrücklich gewünscht. Sie können Ihre Fragen bereits im Vorfeld mitteilen und auch innerhalb der Beiträge schriftliche oder mündliche Anmerkungen machen.
Die Vorträge werden aufgenommen und auf der Videoplattform der Universität Potsdam Media.up zeitnah veröffentlicht.
26.01.2021, 16.00 Uhr | Emotionen, Bedürfnisse und Digitalisierung. Plädoyer für eine Emotionen berücksichtigende Medienbildung in der beruflichen Bildung und Fachdidaktik | Dr. Benjamin Apelojg (Leuphana Universität Lüneburg/ Universität Potsdam)
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Abstract
Ohne Medien wäre Lockdown „Social Distancing“. Denn ohne Medien wären wir im Lockdown tatsächlich sozial isoliert. Medien prägen in zunehmendem Maße menschliche Kommunikation, aber aktuell erleben wir alle noch intensiver als je zuvor, welchen Einfluss Medien auf uns und unsere Gesellschaft haben. Die Medienpädagogik ist also gefragt - nicht erst seit dem Notfallunterricht in Zeiten von Corona. Aber was ist eigentlich drin, wenn Medienpädagogik draufsteht? Wie verändern Medien und der digitale Wandel die Welt? Und was bedeutet das für Bildung? Medienkompetenz für alle! Aber reicht das schon? Zum Auftakt der hochschulübergreifenden Vorlesungsreihe stellt Thomas Knaus historische und aktuelle Entwicklungen des medialen und digitalen Wandels im „Weitwinkel“ vor und diskutiert deren Bedeutung für Gesellschaft und Individuum. Besondere Aufmerksamkeit legt er dabei auf Bildungs- und Sozialisationsprozesse. Dabei werden einige allzu selbstverständliche Annahmen auf den Prüfstand gestellt.
Literaturhinweise:
Knaus, Thomas (2020): Von medialen und technischen Handlungspotentialen, Interfaces und anderen Schnittstellen – Eine Lesson in Unlearning, in: Knaus, Thomas / Merz, Olga (Hrsg.): Schnittstellen und Interfaces – Digitaler Wandel in Bildungseinrichtungen (Band 7), kopaed, S. 15–72 [frei online verfügbar: https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=18452]
KMK - Kultusministerkonferenz (2016): Bildung in der digitalen Welt (Strategie der Kultusministerkonferenz), Sekretariat der Kultusministerkonferenz [frei online verfügbar: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2018/Digitalstrategie_2017_mit_Weiterbildung.pdf]
Tulodziecki, Gerhard/Herzig, Bardo/Grafe, Silke (2019): Medienbildung in Schule und Unterricht, Klinkhardt
Empfehlungen zum Weiterlesen/Weiterschauen: https://www.youtube.com/channel/UCrJOzvauSPy9r_K6xifun8g/
Zur Person:
Prof. Dr. phil. Thomas Knaus ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik und Leiter der Abt. Medienpädagogik an der PH Ludwigsburg, Wiss. Direktor des FTzM in Frankfurt am Main und Honorarprofessor für Bildungsinformatik am Fachbereich Informatik & Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS; zuvor war er Universitätsprofessor für Allgemeine Erziehungswissenschaft (Vertretung) an der Universität Erlangen-Nürnberg und als Visiting Professor u. a. in Neuseeland, Australien und der Universität Wien tätig. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind der digitale Wandel in Bildungseinrichtungen, die schulische Medienpädagogik, medienpädagogisches Making, die wissenschaftstheoretische und methodologische Fundierung der Medienpädagogik sowie Bildungsinformatik. Er engagiert er sich u. a. im Erweiterten Vorstand der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), im Lenkungskreis der Initiative Keine Bildung ohne Medien (KBoM!), als Berater der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie als Sprecher der Fachgruppe Qualitative Forschung.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten kommen Untersuchungen zur Häufigkeit, mit der Schülerinnen und Schüler digitale Medien nach eigenen Angaben im Unterricht nutzen, zu dem Ergebnis, dass digitale Medien an Schulen in Deutschland vergleichsweise selten in den Unterricht eingebunden werden (z.B. Gerick et al., 2018). Dieses Ergebnis zeigen internationale Vergleiche sowohl für den Primar- als auch für den Sekundarbereich (Eickelmann & Vennemann, 2014; Sälzer & Reiss, 2016). In der ICIL-Studie 2013 gab weniger als ein Drittel (31.4%) der Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland an, digitale Medien mindestens wöchentlich in der Schule zu nutzen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, der nach eigener Aussage täglich in der Schule mit digitalen Medien lernte, lag nur bei 1.6 Prozent (Eickelmann, Schaumburg et al., 2014). Deutschland lag damit weit unter dem internationalen Mittelwert und der Vergleichsgruppe der untersuchten EU-Teilnehmerländer. Weiterhin zeigte sich, dass digitale Medien in Deutschland schwerpunktmäßig im Fach Informatik genutzt wurden und nur ein recht begrenztes Spektrum digitaler Werkzeuge und didaktischer Einsatzformen Eingang in den Unterricht gefunden hatte.
Im vorliegenden Beitrag wird die Nutzung digitaler Medien durch Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage der ICILS-2018-Studie für Deutschland im internationalen Vergleich erneut und differenzierter betrachtet. Dazu werden entlang des theoretischen Rahmenmodells der ICILS-2018-Studie (Fraillon, Ainley, Schulz, Duckworth et al., 2019), das die Nutzung digitaler Medien sowohl im Bereich schulischer und außerschulischer Prozesse verortet als auch Faktoren auf der Voraussetzungsebene betrachtet, folgende Fragestellungen bearbeitet:
Zum Vortrag auf Media.UP
Literaturhinweise:
Veröffentlichung der Ergebnisse der ICILS 2018 (Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im zweiten internationalen Vergleich und Kompetenzen im Bereich Computational Thinking) auf der Website der Universität Paderborn:
Einen Überblick über die Studie und zentrale Ergebnisse liefert das Kapitel 1 des Berichtsbands:
https://kw.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Institute/erziehungswissenschaft/Schulpaedagogik/ICILS_2018__Deutschland_Berichtsband.pdf
+++
Eickelmann, B., Bos, W., Gerick, J., Goldhammer, F., Schaumburg, H., Schwippert, K., Senkbeil, M. & Vahrenhold, J. (Hrsg.) (2019). ICILS 2018 #Deutschland – Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im zweiten internationalen Vergleich und Kompetenzen im Bereich Computational Thinking. Münster: Waxmann (im Internet abrufbar, s.o.)
Gerick, J., Vennemann, M., Eickelmann, B., Bos, W. & Mews, S. (2018). ICILS 2013 – Dokumentation der Erhebungsinstrumente der International Computer and Information Literacy Study. Münster: Waxmann.
https://kw.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Institute/erziehungswissenschaft/Schulpaedagogik/PDF/ICILS_2013.pdf
Eickelmann, B. & Vennemann, M. (2014). Nutzung digitaler Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht der Grundschule. In: B. Eickelmann, R. Lorenz, M. Vennemann, J. Gerick & W. Bos (Hrsg.), Grundschule in der digitalen Gesellschaft. Befunde aus den Schulleistungsstudien IGLU und TIMSS 2011 (S. 73–84). Münster: Waxmann.
Sälzer, C. & Reiss, K. (2016). PISA 2015 – die aktuelle Studie. In: K. Reiss, C. Sälzer, A. Schiepe- Tiska, E. Klieme & O. Köller (Hrsg.), PISA 2015. Eine Studie zwischen Kontinuität und Innovation (S. 13-44). Münster/New York: Waxmann.
Fraillon, J.; Ainley, J.; Schulz, W.; Duckworth, D. & Friedmann, T. (2019). IEA International Computer and Information Literacy Study 2018 Assessment Framework. Wiesbaden: Springer.
Abstract
Das handlungsorientierte Lernen erfährt vor dem Hintergrund der Kompetenzorientierung in Lehre und Studium eine besondere Bedeutung. Das Einüben praktischer Fertigkeiten kann u.a. durch Virtual Reality (VR) unterstützt werden. Der Vortrag illustriert dies an zwei ausgewählten Beispielen: dem VR-Klassenzimmer zum Einsatz im Lehramtsstudium und der VR-Lackierwerkstatt für die Berufsaubildung. Anhand dieser Entwicklungen werden mediendidaktische und medientechnische Aspekte des VR-Einsatzes in der Lehre diskutiert. Daraus werden verallgemeinernde Aussagen zum Potential und zu Limitationen von VR-Anwendungen abgeleitet.
Literaturhinweise:
Zender, R., Knoth, A. H., Fischer, M. F., Lucke, U.: "Potentials of Virtual Reality as an Instrument for Research and Education", i-com, 18.1 (2019), S. 3-15.
Zender, R.; Sander, P.; Weise, M.; Mulders, M.; Lucke, U.; Kerres, M.: "Action-oriented Learning in a VR Painting Simulator", Emerging Technologies for Education, LNCS 11984, Springer, 2019.
Wiepke, A.; Richter, E.; Zender, R., Richter, D.: "Einsatz von Virtual Reality zum Aufbau von Klassenmanagement-Kompetenzen im Lehramtsstudium". In: DeLFI 2019 - Die 17. Fachtagung Bildungstechnologien; LNI P-297; S. 133-144.
Müller, I., Moebert, T. und Lucke, U.: "Lessons Learned from Designing Adaptive Training Systems: An Ethical Perspective". In: N. Pinkwart, Sa. Liu (Hrgs.) Artificial Intelligence Supported Educational Technologies, Advances in Analytics for Learning and Teaching, Springer: Cham , S. 273-290.
Zur Person
Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrike Lucke hat seit 2010 den Lehrstuhl für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen am Institut für Informatik und Computational Science der Universität Potsdam inne, war bis 2018 als Chief Information Officer der Hochschule für IT-Strategie und E-Learning zuständig, ist Leiterin der Steuerungsgruppe E-Learning der Uni Potsdam sowie Mitglied im wiss. Beirat des Zentrums für Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre. Forschungsgebiet: mediengestützte Bildungssysteme in Verbindung von Informatik mit Pädagogik, Soziologie und Psychologie. Schwerpunkte: mobile, adaptive Lernanwendungen und institutionelle Bildungsinfrastrukturen. 2008-2014 Sprecherin der Fachgruppe E-Learning in der Gesellschaft für Informatik; seit 2017 Fellow der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft; 2015 Innovationspreis für IuK-Strukturen in Forschung & Lehre; 2016 Landeslehrpreis.
Abstract
Hatespeech richtet sich öffentlich gegen bestimmte Personengruppen und hat das Ziel, diese Gruppen abzuwerten, auszugrenzen oder zu demütigen. Hatespeech ist in Kommentarspalten, Tweets, Post, Webseiten und Online-Gruppen zu einem alltäglichen Online-Phänomen geworden. Dies ist bedenklich, denn von Hatespeech betroffen zu sein oder Hate Speech zu beobachten, kann negative Folgen für Jugendliche haben. In dem Vortrag werden wir der Frage nachgehen, wie das Risiko erklärt werden kann, dass Jugendliche Opfer von Hatespeech werden, welche Strategien sie einsetzen, um derartige Gewalterfahrungen zu bewältigen und welche Rolle elterliche Medienerziehung bei der konstruktiven Bewältigung spielt.
Literaturhinweise:
Blaya, C. (2019). Cyberhate: A review and content analysis of intervention strategies. Aggression and violent behavior, 45, 163-172.
Wachs, S., Ballaschk, C., Krause, N., & Schubarth, W. (2020). Bewältigung von Hate Speech im Jugendalter: Welche Rolle spielt die elterliche Medienerziehung? Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, 2, 128-135.
Wachs, S., Costello, M., Wright, M. F., Flora, K., Daskalou, V., Maziridou, E., ... & Singh, R. (2020). “DNT LET’EM H8 U!”: Applying the Routine Activity Framework to Understand Cyberhate Victimization Among Adolescents Across Eight Countries. Computers & Education, 104026.
Wachs, S., Gámez-Guadix, M., Wright, M. F., Görzig, A., & Schubarth, W. (2020). How do adolescents cope with cyberhate? Psychometric properties and socio-demographic differences of a coping with cyberhate scale. Computers in Human Behavior, 104, 106167.
Abstract
Medienkritik gilt seit den Anfängen medienpädagogischer Auseinandersetzung als wichtiger Bestandteil des Konzepts, haben Medien doch einen großen Einfluss auf Welt- und Menschenbilder.
Während Medienkritik auf der einen Seite also zentraler Bestandteil von Medienkompetenz notwendig ist, verschwimmen aktuell jedoch Kritik und populistische Pauschalisierung unter dem Deckmantel von (Medien-)Kritik. Auch ethische Fragen werden im Diskurs um digitale Medien in einer Gesellschaft aktuell immer wichtiger, man denke nur an Fragen des algorithmisch geprägten Alltags und seine Implikationen.
Herausfordernd allerdings ist, dass vor allem unter verwertungsorientierten Logiken des “Fit-Machens” für digitale Medien beide Facetten medienpädagogischer Arbeit oft zu kurz kommen, internationale Kompetenzstandards beispielsweise weisen Kritik- und ethikbezogene Perspektiven weniger auf.
Der Beitrag verknüpft unter Bezugnahme auf aktuelle Entwicklungen (Stichwort: Datafizierung der Bildung und Gesellschaft) beide Konzepte und fragt nach dessen Implikationen für medienpädagogische Arbeit, insbesondere in Schule und Lehrer*innenbildung.
Literaturhinweise:
Dander, V. (2017). Wie ‹medienkritisch› ist Medienpädagogik? Fragen und mögliche Antworten zu Analyse, Ethik und Selbstreflexion einer ‹Disziplin›. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 29 (Konstitution d. Medienpädagogik), 105-138.
Niesyto, H. (2012/2013). Medienkritik und pädagogisches Handeln. https://www.kubi-online.de/artikel/medienkritik-paedagogisches-handeln
Niesyto, H. & Moser, H. (2018) Medienkritik im digitalen Zeitalter. Schriftenreihe Medienpädagogik interdisziplinär. München: kopäd. https://horst-niesyto.de/medienkritik/
Das Problem mit den Daten - Ethische Probleme des Internets: https://www.br.de/mediathek/video/medienethik-das-problem-mit-den-daten-ethische-probleme-des-internets-av:5a3c4f5cef719c001888bb16
Zur Person
Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs ist Professorin für Allgemeine Pädagogik mit Schwerpunkt Schulpädagogik an der Technischen Universität Kaiserslautern. Zuvor war sie dort Juniorprofessorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklung sowie an verschiedenen (inter-)nationalen Universitäten im Bereich Hochschuldidaktik und e-Learning in Forschung, Lehre und Third Space tätig. Sie promovierte in München mit einer Arbeit zu kritischer Medienkompetenz in der Lehrer|innenbildung. Aktuell forscht sie in verschiedenen Projekten an der Schnittstelle von medien- und (hoch-)schulpädagogischen Fragestellungen. Der Fokus liegt dabei auf der Transformation von Schule, Hochschule und pädagogischer Professionalität unter der Perspektive tiefgreifender Mediatisierung.
Abstract
Das brandenburgische “Basiscurriculum Medienbildung” des Rahmenlehrplans weist den Umgang mit filmischen Inhalten und den damit verbundenen Erwerb von Analyse-, Kontextualisierungs- und Kreativkompetenzen als verbindlichen, fächerübergreifenden Unterrichtsinhalt aus. Die Besonderheiten des Mediums Film werden jedoch kaum benannt, auch das WAS und WIE der Umsetzung bleibt vage. Der davon ausgehende Berliner „Handlungs- und Orientierungsrahmen Filmbildung“ konkretisiert, wie Filmkompetenz im Kontext schulischer Bildung entwickelt werden könnte. Es gibt Überlegungen, ihn auch in Brandenburg einzuführen. In der universitären Lehrerbildung spielt eine vertiefende Beschäftigung mit filmischen Inhalten jedoch bislang bestenfalls sporadisch eine Rolle.
Das Know How für einen souveränen Umgang mit medialen Bildwelten und ihrer komplexen Ästhetik holen sich Schulen oft „von außen“. Welche Akteure, Ansätze und Angebote der Filmbildung gibt es - z.B. im Land Brandenburg? Welche Strategien werden in Hessen verfolgt, um das Lernen mit und über Film im schulischen Alltag voranzubringen? Daniela Dietrich, Film- und Museumspädagogin am DFF in Frankfurt/M. gibt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten ihres Hauses und das Zusammenspiel mit dem hessischen Bildungswesen. Darüber hinaus gibt es ebenso bundesweite Aktivitäten, so die „SchulKinoWochen“ von VISION KINO. Projektleiter Michael Jahn berichtet aus bundesweiter Perspektive über Status Quo und Perspektiven schulischer Filmbildung.
ZUR PRÄSENTATION
Literaturhinweise:
Bergala, Alain: Kino als Kunst. Filmvermittlung an der Schule und anderswo, Bonn, 2006, nwww.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/36050/kino-als-kunst
Kepser, Matthis (Hrsg.): Fächer der schulischen Filmbildung, München, 2010
https://www.bpb.de/lernen/projekte/filmbildung/
Zur Person
Beate Rabe ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und seit 2005 am Filmmuseum Potsdam für Filmbildung und Museumspädagogik zuständig. Sie initiiert zusammen mit der Filmuniversität Babelsberg die “Summer School Filmbildung” als Qualifizierungsangebot für Lehrer*innen und engagiert sich aktiv im Netzwerk Filmbildung Brandenburg für Ausbau und Vernetzung von Filmbildungsangeboten im Land Brandenburg.
Daniela Dietrich ist Film- und Museumspädagogin am Deutschen Filminstitut und Filmmuseum e.V. (DFF) in Frankfurt/ Main
Michael Jahn ist Kommunikations-, Medien- und Kulturwissenschaftler und seit 2006 Projektleiter der SchulKinoWochen beim bundesweiten Netzwerk für Film- und Medienkompetenz VISION KINO. Die SchulKinoWochen, die in Kooperation mit Partnern und mit Unterstützung der Bildungs- und Kultusministerien in allen sechzehn Bundesländern veranstaltet werden, sind das bundesweit größte Angebot zur Filmbildung.
Abstract
In den USA und Australien werden Gesichtserkennungstools in Schulen und Hochschulen eingesetzt. Das Argument bei der Einführung lautet oft, dass Schule ohnehin ein Ort der Kontrolle sei. Andrejevic und Selwyn (2019) argumentieren, dass die Einführung die Schule allerdings verändere. Was aber genau ist der Unterschied, ob eine datenbasierte Technologie oder ein Mensch die Anwesenheit auf dem Schulgelände überprüft? Worin genau besteht die Transformation?
Literaturhinweise:
Andrejevic, Mark/Selwyn, Neil (2019). Facial recognition technology in schools: critical questions and concerns. In: Learning, Media and Technology, DOI: 10.1080/17439884.2020.1686014.
Gran, Anne-Britt/Booth, Peter/Bucher, Taina (2020). To be or not to be algorithm aware: a question of a new digital divide? In: Information, Communication & Society, DOI: 10.1080/1369118X.2020.1736124
Hartong, Sigrid (2020). The Power of Relation-Making: Insights into the Production and Operation of Digital School Performance Platforms in the US. In: Critical Studies in Education, Special Issue: Digital platforms and the changing forms of education. Eds. Mathias Decuypere, Emiliano Grimaldi and Paolo Landri. (forthcoming)
Morozov, Evgeny (2013). The internet ideology: Why we are allowed to hate Sillicon Valley. Frankfurter Allgemeine. www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/theinternet-ideology-why-we-are-allowed-to-hate-silicon-valley-12658406.html
Zur Person:
Prof. Dr. Heidrun Allert ist Professorin der Pädagogik, Schwerpunkt Medienpädagogik/Bildungsinformatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In der Forschung befasst sie sich mit genuin netzbasierten Wissens- und Datenpraktiken, Design als Untersuchung, Kreativität als soziale Praktik, artefaktbasierter Kollaboration sowie mit Digitalisierung, Algorithmisierung und Automatisierung in der Bildung und in Bildungsinstitutionen unter praxistheoretischer Perspektive.
Abstract
Virtual-Reality-Umgebungen wie Google Expeditions werden vermehrt im Unterricht eingesetzt - bislang allerdings meist stark lehrerzentriert und ohne fundiertes didaktisches Einsatzkonzept. Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften zeigen allerdings, wie machtvoll und realitätsnah Raumerlebnisse in VR sein können. Gerade, wenn wir Kinder und Jugendliche in virtuellen Räumen lernen lassen, sollten wir daher ein „achtsames“ Einsatzkonzept zugrunde legen, um Lernende nicht (unbewusst) zu manipulieren oder emotional und körperlich zu überwältigen.
Um LA-Studierenden dafür zu sensibilisieren und entsprechende fachspezifische Medienkompetenzen zu fördern, wurde in der Lehreinheit Geographie ein fachlich-fachdidaktisches Konzept entwickelt, bei dem Studierende selbst Virtual-Reality-Lernumgebungen produzieren und darüber Raumwahrnehmungsprozesse reflektieren und diskutieren. Im Vortrag stellen wir zwei Exkursionen nach Wien und Berlin vor, die nach diesem Konzept durchgeführt wurden, und geben Einblicke in die entstandenen VR-Exkursionen der Studierende sowie in Ergebnisse der Begleitforschung.
Literaturhinweise:
Brendel, N. & Mohring, K. (2020). Virtual-Reality-Exkursionen im Geographiestudium – neue Blicke auf Virtualität und Raum. In L. Blasch, T. Hug, P. Missomelius & M. Rizzolli (Hrsg.), Medien - Wissen - Bildung: Augmentierte und virtuelle Wirklichkeiten. (S. 189- 204). Innsbruck: University press. Onlinezugriff: https://www.uibk.ac.at/iup/buch_pdfs/9783903187894.pdf
Mohring, K. & Brendel, N. (2020). Vom Ort zur virtuellen Welt - Studierende designen in Wien eine VR-Exkursion zu nachhaltiger Stadtentwicklung. In A. Hof & A. Seckelmann (Hrsg.), Exkursionen und Exkursionsdidaktik in der Hochschullehre. Erprobte und reproduzierbare Lehr- und Lernkonzepte. (S. 129-148) Berlin: Springer.
Und darüber hinaus zum Weiterlesen:
Cochrane, T. (2016). Mobile VR in Education. International Journal of Mobile and Blended Learning, 8(4), 44–60. https://doi.org/10.4018/ijmbl.2016100104
Hellriegel, J., & Čubela, D. (2018). Das Potenzial von Virtual Reality für den schulischen Unterricht - Eine konstruktivistische Sicht. MedienPädagogik, 58–80. Verfügbar unterhttps://www.medienpaed.com/article/view/659
Southgate, E., Smith, S. P., Cividino, C., Saxby, S., Kilham, J., Eather, G., ... & Bergin, C. (2019). Embedding immersive virtual reality in classrooms: Ethical, organisational and educational lessons in bridging research and practice. International journal of child-computer interaction, 19, 19-29.
Die Vortragenden:
Dr. Katharina Mohring forscht und lehrt seit 2007 an der Universität Potsdam im Bereich der theoretischen und angewandten (Human-)Geographie, mit Schwerpunkten in der Systemtheoretischen Geographie, Mediengeographie, Raumtheorie und Gesellschaft-Umwelt-Forschung.
Prof. Dr. Nina Brendel ist Juniorprofessorin für Geographische Bildung am Institut für Umweltwissenschaften und Geographie. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Virtuelle und digitale Lernumgebungen in der geographischen Schul- und Hochschulbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, neue Lern- und Prüfungskulturen sowie partizipative (Schul-)Forschung. Seit drei Jahren beforscht und entwickelt sie gemeinsam mit Dr. Katharina Mohring das Konzept der VR-Exkursionen.
Abstract
Emotionen und Medienkompetenz werden nicht unbedingt in einem Atemzug genannt. Zur Medienkompetenz von Lehrkräften zählt man u.a. eigene Medienkompetenzen (der Lehrkräfte), medienerzieherische Kompetenzen und mediendidaktische Kompetenzen (vgl. Blömeke 2000). Emotionen, Gefühle und Bedürfnisse sind dabei eine Randerscheinung. Eine sich immer weiter ausbreitende Digitalisierung, so die These des Vortragenden, bringt auch neue Umgangsformen mit dem eigenen Körper und den damit verbundenen Emotionen und Bedürfnissen hervor. Wenn der Körper, dessen Präsentation und Wahrnehmung ins Digitale verlagert wird, bedarf es Lehrkräfte die bei der Förderung von Medienkompetenz und der Gestaltung digitaler Lernwelten das Thema Emotionen und Bedürfnisse fachgerecht berücksichtigen können. Der Vortrag ist vor allem als Problemaufriss gedacht und nicht um ein erweitertes Konzept für Medienkompetenzen zu präsentieren. Es soll gezeigt werden, wie eng Digitalisierung, Körperwahrnehmung und -präsentation miteinander verbunden sind und welche Probleme und Herausforderungen daraus für einzelne Bereiche der Medienbildung von Lehrkräften erwachsen können.
Literaturhinweise:
Apelojg, B. (2020). Die Felix-App: Neue Wege zur bedürfnis- und emotionsorientierten Gestaltung von Schule und Unterricht. In: Kasper, K. et al. (Hrsg.), Bildung, Schule und Digitalisierung. (133-139) Waxmann-Verlag, Münster.
Apelojg, B. & Hochmuth, J. (2018). Der Uni-Shop. Neue Wege zur Durchführung und Evaluation integrativer Lehrveranstaltungen. In: Borowski, A., Ehlert, A. & Prechtl, H. (Hrsg.), PSI- Potsdam Ergebnisbericht zu den Aktivitäten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (2015-2018) (85-100). Universitätsverlag Potsdam, Potsdam.
Schlobinski, P. & Siever, T. (Hrsg.)( 2018). Sprachliche Kommunikation in der digitalen Welt. Eine repräsentative Umfrage, durchgeführt von forsa. In: Networx, Nr. 80., DOI 10.15488/3088
Schultz-Pernice, F. et al. (2017). Kernkompetenzen von Lehrkräften für das Unterrichten in einer digitalisierten Welt. In: Merz Medien + Erziehung: Zeitschrift für Medienpädagogik, Vol. 2017, Nr. 4: S. 65-74
Zur Person
Benjamin Apelojg, Dr., Jg. 1975, seit 10.2020 Vertretung der Professur für Berufs- & Wirtschaftspädagogik sowie Didaktik der Wirtschaftslehre an der Leuphana Universität Lüneburg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Lehreinheit Wirtschaft, Arbeit, Technik an der Universität Potsdam, Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: ökonomische Bildung; Beziehungen zwischen Emotionen, Bedürfnissen, Motivation und Lernen sowie der Integration und Entwicklung digitaler Lernumgebungen, Entwicklung digitaler Lern- und Feedback-Tools (Felix-App; NiB-Scout-App).
Abstract:
Seit Computerspiele in den 1980er Jahren begonnen haben, ihren Platz in den Wohnzimmern zu erobern, sind sie mittlerweile fest in den alltäglichen Mediengebrauch vieler Schülerinnen und Schüler integriert, sie werden vom Deutschen Kulturrat als Kulturgut anerkannt, die Feuilletons besprechen Computerspiele gleichrangig neben Kino und Literatur und sie werden in den größten Museen der Welt ausgestellt. Es ist also spätestens jetzt an der Zeit, darüber nachzudenken, wie sie neben den etablierten Medien Musik, Literatur, Theater, Fotografie, usw. Eingang in den Schulunterricht finden können.
Dieser Vortrag macht ausgehend von den medialen Besonderheiten des Computerspiels das Angebot darüber nachzudenken, wie diese im Schulunterricht zum Einsatz kommen können. Einerseits betrachte ich die visuellen Eigenschaften des Computerspiels, die in der Praxis der Computerspielfotografie im Vordergrund stehen. Hier werde ich in das noch junge Forschungsthema einführen, Beispiele von Künstler*innen und Studierenden vorstellen, sowie die „real virtual DIGAREC In-Game Photo Gallery“ zeigen, in welcher die computerspielfotografischen Werke von Studierenden in einer Online-Galerie ausgestellt werden. Schließlich werde ich überlegen, wie die Praxis der Computerspielfotografie als Mittel künstlerischen Ausdrucks im Unterricht eingesetzt werden könnte. Andererseits geht es um die textlichen Eigenschaften von Computerspielen, die im Sprachlernunterricht fruchtbar gemacht werden können. Hier werde ich am Beispiel von Brothers. A Tale of Two Sons zeigen, dass Computerspiele Texte sind, die zwei Arten von konstitutiven Lücken aufweisen, welche im Sprachlernunterricht fruchtbar gemacht werden können.
Literatur zur Vorbereitung:
Möring, Sebastian. 2020. Was verstehen wir, wenn wir Computerspiele spielen? Zur Hermeneutik des Computerspiels. In: Videospiele als didaktische Herausforderung, hg. von Nathanael Riemer und Sebastian Möring, 42–69. Potsdam: Universitätsverlag. https://doi.org/10.25932/publishup-43065. [Open Access]
Möring, Sebastian und Marco de Mutiis. 2019. Camera Ludica: Reflections on Photography in Video Games. In: Intermedia Games - Games Inter Media: Video Games and Intermediality, hg. von Michael Fuchs und Jeff Thoss, 69–94. New York: Bloomsbury Academic.
Pohl, Manuela und Sebastian Möring. Erscheint 2021. Lückenfüller – Vom Nutzen narrativer Leerstellen in Adventure Games beim Sprachenlernen. In: Didaktik des digitalen Spielens, hg. von Sebastian Möring, Manuela Pohl, und Nathanael Riemer. Potsdam: Universitätsverlag.
Riemer, Nathanael und Sebastian Möring, Hrsg. 2020. Videospiele als didaktische Herausforderung. DIGAREC Series 8. Potsdam: Universitätsverlag. https://doi.org/10.25932/publishup-42932. [Open Access]
Zimmermann, Olaf und Felix Falk, Hrsg. 2020. Handbuch Gameskultur. Berlin: Deutscher Kulturrat e.V. https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2020/12/HandbuchGameskultur.pdf. [Open Access]
Zur Person:
Dr. Sebastian Möring ist akademischer Mitarbeiter im Kooperationsstudiengang Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam und leitender Koordinator des DIGAREC (Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Philosophie und Ästhetik von Computerspielen, In-Game-Fotografie, Green Game Studies und dem Einsatz von Computerspielen in Bildungskontexten. Er promovierte am Center for Computer Games Research der IT University of Copenhagen mit einer Arbeit über den Metapherdiskurs in den Game Studies und untersuchte als Postdoc an der School of Creative Media der City University of Hong Kong existenzielle Strukturen von Computerspielen.
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