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Prof. Dr. Jürgen Mackert

Geldgeber:  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bewilligtes Projektvolumen: 29.004,00 €

Laufzeit: 01.03.2017 – 30.04.2021


Wie lassen sich transnationale Vergesellschaftungsprozesse und damit einhergehende neue Formen des Regierens der Menschen aus der Perspektive einer Politischen Soziologie verstehen und erklären? Entgegen der verbreiteten Vorstellung von einem Bedeutungsverlust des Politischen geht das Netzwerk davon aus, dass interessierte Akteure sowohl im klassischen Feld der Politik als auch in anderen sozialen Feldern dies- und jenseits des Nationalstaates politische Prozesse vorantreiben, die auf die Etablierung transnationaler Ordnungen zielen. Das Ergebnis dieser Vergesellschaftungsprozesse ist ein breites Spektrum an Regierungsformen in transnationalen Feldern.

Das beantragte wissenschaftliche Netzwerk ermöglicht eine Zusammenarbeit von jungen Forschenden jenseits ihrer primären institutionellen Einbindungen. Es schafft Raum für projektübergreifende Fragestellungen, die in der gemeinsamen Arbeit auf drei Ziele hin gebündelt werden sollen:

1. Erfassen des Spektrums politikbezogener Transnationalisierungsprozesse;

2. Systematisierung der methodologischen Einsichten, die in unterschiedlichen Forschungskontexten gewonnen wurden;

3. Identifizierung von Basismechanismen der Transnationalisierung, die in verschiedenen transnationalen Feldern wirken.

Feldanalytische Forschungen zur Transnationalisierung finden derzeit vor allem im französischen, US-amerikanischen und deutschen Wissenschaftskontext statt. Das wissenschaftliche Netzwerk knüpft an bestehende Kontakte zu Vertretern der französischen Schule der feldtheoretischen Europaforschung und der US-amerikanischen Schule des feldzentrierten Neoinstitutionalismus an und möchte diese intensivieren. Es ist beabsichtigt, einen transnationalen Forschungszusammenhang zu etablieren, in dem die Beiträge der deutschen Politischen Soziologie eine angemessene Berücksichtigung finden.