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Text, Kontext, Kontextualisierung

Der neue Termin ist der 3. bis 4. Juli 2015.

Bitte beachten Sie die leichte Änderung im Programm (01. Juli) für den Samstag.

Organisation:

Dr. Ute Tischer
Prof. Dr. Ursula Gärtner
Dr. Alexandra Binternagel
Dr. Karen Blaschka

„Kontext“ und „Kontextualisierung“ sind nicht nur in der Klassischen Philologie vertraute Begriffe. Immer wieder wird die Bedeutung der „Kontextualisierung“ als methodisches Instrument hervorgehoben, und sobald etwas als „Kontext“ benannt ist, spricht man ihm ein Erklärungspotential zu, mit dessen Hilfe das Kontextua­li­sierte besser zu deuten sein soll. Reflektiert wird über diese Begriffe jedoch nur selten, und in der Praxis scheint „Kontextualisierung“ oft zu einem Etikett zu geraten, welches jeder Art des In-Beziehung-Setzens angeheftet werden kann. Der Interpret antiker Texte befindet sich dabei in einer besonders prekären Situation, denn als zeitlich weit entfernter Leser ist er nicht nur besonders oft mit „fremden“ Kontexten, sondern häufig auch mit dem Problem des Kontextverlustes konfrontiert.


Das Ziel der Tagung ist es, den Begriff des „Kontex­tes“ zu problematisieren und in verschiedenen Anwendungsbereichen zu untersuchen. Dabei sollen einerseits grundsätzliche Fragen geprüft werden: Wie wird etwas zum „Kontext“? Welche Beziehung muss zwischen Objekt und „Hinter­grund“ bestehen, damit ein „Kontext“ deutungsrelevant wird? Welche Arten von „Kontexten“ kann man unter­schei­den? Was ist „Kontext“ eigentlich – und was ist kein Kontext? Inwiefern berührt die Wahl des „richtigen“ Kontextes die Frage nach der Zulässigkeit einer Interpre­ta­tion? Zum anderen wird es um die Anwendung der verschiedenen, vor allem in den modernen Literatur- und Kommunikationswissenschaften entwickelten Kontexttheorien auf die Deutung konkreter antiker Textbeispiele gehen.

Die Tagungsteilnahme ist kostenlos. Alle am Thema in­te­­res­sierten Gäste sind herzlich willkommen.