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Prof. Dr. Andrea Liese

Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bewilligtes Projektvolumen: 76.050,00 € (+22% Projektpauschale)

Laufzeit: 01.11.2017 - 31.07.2021


Hintergrund zum Forschungsprojekt:

Das Forschungsprojekt vergleicht die Genese von Normkollisionen in sechs Feldern internationaler Politik: Menschenhandel, Drogenkontrolle, Organhandel, Flüchtlingsschutz, genetisch modifizierte Organismen und Kinderarbeit.

Die zentralen Forschungsfragen des Projekts:

Das Forschungsprojekt fragt danach, unter welchen Bedingungen sich Normkollisionen in der internationalen Politik manifestieren und wie unterschiedliche Akteure (staatlich; nicht-staatlich; zwischenstaatlich) auf solche Kollisionen reagieren. Über den Vergleich soll zunächst herausgearbeitet werden, in welchen Kontexten Akteure innerhalb der betrachteten Problemfelder inkompatible normative Positionen feststellen. In einem zweiten Schritt analysiert das Projekt die prozeduralen Normen, die den Antworten der Akteure auf diese wahrgenommenen Normkollisionen zugrunde liegen.

Das Forschungsziel des Projekts:

Das Projekt trägt zu den übergreifenden Zielen der Forschergruppe bei, indem es Antworten auf horizontale Schnittstellenkonflikte rekonstruiert und analysiert. Zugleich legt es die normativen Prinzipien offen, die diesen Antworten zugrunde liegen. Es werden somit im Projekt wesentliche Erkenntnisse für die gemeinsamen Ziele der Forschergruppe gewonnen: zum einen für die Erstellung eines Inventars von Prinzipien, die den Umgang mit Normkollisionen anleiten, zum anderen für eine empirisch abgeleitete Typologie von Antworten auf Normkollisionen. Der theoretische Rahmen des Projekts kombiniert rechtspluralistische Perspektiven und Annahmen aus der (kritischen) konstruktivistischen Normenforschung, um die Ergebnisse aus den vergleichenden Fallstudien zu erklären.