Anschlussprojekt Spontane Revolution

Hintergrund zum Forschungsprojekt:

In der DDR gab es das verfassungsmäßig verbriefte Recht der Bürger, sog. „Eingaben“ an staatliche Behörden zu schicken. Im Zuge der weit verbreiteten Nutzung dieses Instruments, entwickelte sich ein staatliches Eingabewesen, in dessen Rahmen Eingaben auf niedriger Aggregationsstufe (Kreise) gezählt und kategorisiert wurden. Das Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, diese sog. Eingabestatistiken aus Archivmaterialien zu bergen und der Forschung zur Verfügung zu stellen. Die Daten können für eine Vielzahl von Fragestellungen genutzt werden. Im Mittelpunkt des inhaltlichen Interesses des Projekt standen:

1. Die zahlenmäßige Entwicklung der Eingaben zwischen 1970 und 1990

2. Die Verwendbarkeit der Eingabestatistiken als Indikator für subjektive Lebensqualität

3. Die Untersuchung, ob sich die sog. spontane Revolution des Jahres 1989 bereits zuvor in der Entwicklung der Eingabestatistik angekündigt hat.

Die zentrale Forschungsfrage des Projekts:

Wie haben sich Eingaben zwischen 1970 und 1989 entwickelt? Enthalten Eingabestatistiken valide Informationen über die durchschnittliche subjektive Lebensqualität in kleinräumlichen Gebieten? Hat sich die spontane Revolution des Jahres 1989 bereits seit längerem angekündigt?

Die zentrale Forschungsfrage des Projekts :

Die zentrale Forschungsfrage des Projekts „Spontane Revolution oder lange Wende?“ untersucht verschiedene Fragestellungen zur Geschichte der DDR mit Hilfe des neuen Datenbestands der Eingabestatistiken.

Was ist das Forschungsziel vom Projekt:

Das wichtigste Ziel des Projektes war die möglichst vollständige systematische Bergung der Eingabestatistiken aus den Archiven von Landkreisen und kreisfreien Städten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Diese Datenbestände wurden in einen Datensatz überführt und über das Datenarchiv der GESIS der Forschung zur Verfügung gestellt. Die Auswertung der inhaltlichen Fragestellungen des Projekts dauern an.