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BMBF-Verbundprojekt „Untersuchungen zur Bewältigung des Hochwassers im Juni 2013“, Teilvorhaben „Potentielle und tatsächliche Schadensminderung durch Vorsorge und Frühwarnung“

Auftraggeber:

BMBF-Verbundprojekt

Laufzeit:

10/2013 bis 02/2015

Nach dem Augusthochwasser 2002, das mit 11,6 Milliarden Euro Schaden das bislang teuerste Ereignis in Deutschland war, wurden etliche Maßnahmen (Artikelgesetz zum Hochwasserschutz, EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie, Aktionspläne etc.) initiiert, die die Hochwasservorsorge verbessern sollten. Im Juni 2013 trat ein großräumiges Hochwasser auf, das wiederum Schäden in Milliardenhöhe anrichtete. Im Projekt wird untersucht, welche Änderungen in der Hochwasservorsorge seit 2002 initiiert wurden, wie wirksam diese im Mai/Juni 2013 waren und wo weiterhin Verbesserungsbedarf besteht.

Im Teilvorhaben der Uni Potsdam werden insbesondere die Entwicklungen in der Hochwasservorsorge untersucht. Dafür wurden unter anderem im Frühjahr 2014 mehr als 1650 betroffene Privathaushalte sowie über 500 betroffene Unternehmen zu ihren Schäden, zur Vorsorge, Warnung und Schadenskompensation befragt. Im Dezember 2014 werden betroffene Privathaushalte nochmals zu den langfristigen Auswirkungen des Hochwassers und zum Stand der Wiederherstellung befragt.

Weiterhin wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) Erhebungen bei verschiedenen Behörden und Einsatzorganisationen durchgeführt. In zwei Workshops - am 23./24. Juni 2014 in Potsdam mit Akteuren der Wasserwirtschaft sowie am 3. Dezember 2014 in Bonn mit den Akteuren des Katastrophenschutzes - wurden Lösungen für zukünftige Herausforderungen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Hochwasservorsorge und Katastrophenschutz erarbeitet. Erste Empfehlungen wurden in einem Impulspapier zusammengestellt.

Die insbesondere an die Politik und zuständigen Fachverwaltungen gerichteten Projektergebnisse wurden in einem Synthesebericht aufbereitet. Dieser wurde am 19. Februar 2015 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Hier finden Sie die zusammenfassenden Empfehlungen.

Den gesamten Synthesebericht finden Sie unter:

DKKV (Hrsg., 2015): Das Hochwasser im Juni 2013: Bewährungsprobe für das Hochwasserrisikomanagement in Deutschland. DKKV-Schriftenreihe Nr. 53, Bonn, ISBN 978-3-933181-62-6, 207 S. (mit Beiträgen von Annegret Thieken, Tina Bessel, Ines Callsen, Daniela Falter, Issa Hasan, Sarah Kienzler, Thomas Kox, Christian Kuhlicke, Michael Kunz, Heidi Kreibich, Matthias Max, Volker Meyer, Bernhard Mühr, Meike Müller, Antje Otto, Ina Pech, Theresia Petrow, Sebastian Pisi, Karl-Heinz Rother, Kai Schröter; PDF-Datei).