Jakob Wunderwald, M.A.
Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ostslavische Literaturen und Kulturen
Kontakt
Raum: | Neues Palais, Haus 01, Zimmer 1.02 |
Telefon: | +49-331-977 134156 |
Telefax: | +49-331-977 4168 |
Mail: | jakob.wunderwald@uni-potsdam.de |
Sprechzeiten Sommersemester 2023:
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Forschungsschwerpunkte
Forschungsschwerpunkte
- Belarussische Literatur der spät- und postsowjetischen Zeit
- Sowjetische Geschichtsnarrative und ihre literarischen Aneignungen
- Postmoderne und der (post-) sowjetische Raum
- Gender, Nation und deren Querverbindungen
- Kritische Theorie der Frankfurter Schule
Dissertationsprojekt
Wahrheit in der belarussischen Sowjetliteratur
Viele Werke der spätsowjetischen belarussischen Literatur eint, dass sie „Wahrheiten“ postulieren, die dem staatssozialistischen Geschichtsbild widersprechen. Dennoch werden sie publiziert und gelesen. Mithilfe der „Wahrheit“ stellen sie die großen Erzählungen infrage: den heldenhaften Sieg im Zweiten Weltkrieg und die Befreiung der im „Völkergefängnis“ gefangenen Nationen durch die Oktoberrevolution.
Ziel des Dissertationsprojekts ist es, dies zu kartografieren – unter Berücksichtigung klassischer postkolonialer Theorie, aktueller Forschungen zur multinationalen Sowjetliteratur sowie mit einem Bezug zur parallelen, weltweiten Dekonstruktion der „grand narratives“ in der Postmoderne. Unter diesem Blickwinkel könnte „Wahrheit“ die belarussische Sowjetliteratur neuartig positionieren – in ihrer postkolonialen Spezifik wie als Teil weltliterarischer Prozesse.
Kurzvita
Akademische Ausbildung
2018 – 2022 Humboldt-Universität zu Berlin, M.A. Kulturen und Literaturen Mittel- und Osteuropas,Titel der Abschlussarbeit: „I’m afraid of a girl named Ulada. Einflussangst, Künstlerliebe und die Weiblichkeit des Staates in zeitgenössischer belarussischer Literatur“
2020 Belarussische Staatliche Universität, Minsk, Auslandssemester (Erasmus+)
2013 – 2018 Humboldt-Universität zu Berlin, B.A. Slawische Sprachen und Literaturen/Regionalstudien Asien/Afrika, Titel der Abschlussarbeit: „Gender und Nation in Viktar Marcinovičs Roman Mova“
2016 Tomsker Staatliche Universität, Auslandssemester
2013 Gymnasium bei St. Stephan, Augsburg, Abitur
Berufliche Tätigkeiten
Seit Oktober 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Ostslavische Literaturen und Kulturen am Institut für Slavistik der Universität Potsdam bei Prof. Dr. Brigitte Obermayr
2019 – 2022 Studentische Hilfskraft, Fachbereich „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, Forschungsprojekt „‚Arbeit als erstes Lebensbedürfnis‘? – Eine Emotions- und Kulturgeschichte der Arbeit in der späten Sowjetunion, 1960-1980“ bei Dr. Alexandra Oberländer
2019 – 2020 Studentische Hilfskraft, Fachbereich für Westslawische Literaturen und Kulturen am Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin bei Prof. Dr. Michał Mrugalski
2018 Praktikum, Goethe-Institut Minsk
Publikationen
Artikel:
„Lina Kazakova: Inconsolable“, in: V/A Various Artists, 08.11.2022, URL: https://various-artists.com/lina-kazakova/.
„Wassil Bykau“, in: dekoder, 18.06.2021, URL: https://www.dekoder.org/de/gnose/wassil-bykau.
Übersetzungen:
Walerjan Pidmohylnyj: Die Stadt, aus dem Ukrainischen (mit Alexander Kratochvil, Lukas Joura, Lina Zalitok), Berlin: Guggolz 2022.