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Federica Salentino

Dolmetschen

freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Fachübersetzerin

für die Sprachen Italienisch, Englisch und Deutsch

 

Was machen Sie beruflich?

Ich arbeite als freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Fachübersetzerin. Meine Arbeitssprachen sind Italienisch (Muttersprache), Englisch und Deutsch.
 

Was haben Sie studiert?

Ich habe Angewandte interlinguistische Kommunikation (B.A.) und Konferenzdolmetschen (M.A.) an der Fakultät für Übersetzer und Dolmetscher der Alma Mater Studiorum Universität Bologna in Italien studiert.
 

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Nach meinem Studium habe ich als Nachhilfelehrerin für die italienische Sprache und als Office Manager in einer Forschungseinrichtung in Münster (NRW) gearbeitet. Nach drei Jahren in diesen zwei sehr interessanten Berufsbranchen, die aber mein Studium nicht wirklich tangierten, habe ich mich selbstständig gemacht. Damals war es mir endlich klar, dass mich Fremdsprachen und Übersetzen beruflich zufrieden machen und ich hatte auch die „wirtschaftliche Absicherung“, das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen.
 

Welche drei Sachen haben Sie auf der Arbeit zuletzt erledigt?

E-Mails gelesen/beantwortet, Wochen- und Tagesplan aktualisiert und eine kleine Eilübersetzung fertiggemacht und geschickt.
 

Sind Sie freiberuflich tätig oder angestellt? Wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag?

Ich bin freiberuflich tätig und arbeite von Zuhause aus. Mein Arbeitsalltag ist sehr dynamisch und flexibel. Übersetzungsaufträge erhalte ich täglich per E-Mail und abhängig davon, wann die Deadline ist, gestalte ich den Wochen- und Tagesplan.
Für mich gilt als allgemeine Regel: bis spätestens 19.30 Uhr und wenn möglich nicht am Wochenende zur Verfügung stehen bzw. arbeiten. Bei Dolmetschaufträgen ist es anders: es handelt sich meistens um Events, wovon ich lange im Voraus informiert werde, die eine mehrtägige Vorbereitung (Dokumentation zum Thema und Simultandolmetschen üben) benötigen und die nicht unbedingt in Berlin stattfinden. Also, ganz spannende Aufträge, leider nicht so häufig wie die Übersetzungsaufträge.
 

Welche Texte übersetzen Sie? Haben Sie sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert?

Dank meiner Berufserfahrung in der Forschungseinrichtung habe ich mich in dem medizinischen/pharmazeutischen Fachgebiet – oder Life Sciences, wie es meistens bezeichnet wird – spezialisiert. Ich übersetze auch technische Texte in den Bereichen IT, Technik und Technologie.
 

In welchen Sprachen arbeiten Sie? Welche Sprache würden Sie gerne noch lernen?

Ich übersetze aus dem Englischen und Deutschen ins Italienische.
Ich lerne gerade Japanisch, weil ich Japan und die japanische Kultur reizend finde. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese eine meiner Arbeitssprachen wird.

     

    „Es ist völlig möglich, als freelance ÜbersetzerIn von überall aus zu arbeiten.
    Man muss einfach die Zeitzonen bei den Deadlines beachten…“

     

    Würden Sie auch einfach mal für ein Jahr auf Bali arbeiten? Wäre das prinzipiell möglich und falls ja, welches Land würden Sie wählen?

    Nicht genau auf Bali (eher in Lateinamerika), aber es ist völlig möglich, als freelance ÜbersetzerIn von überall aus zu arbeiten. Man muss einfach die Zeitzonen bei den Deadlines beachten…
     

    Welche Kompetenzen muss man Ihrer Meinung nach mitbringen, um in Ihrem Beruf erfolgreich zu sein? Was für ein Typ Mensch muss man sein?

    Meiner Meinung nach ist eine gute Ausbildung als DolmetscherIn und/oder ÜbersetzerIn sehr wichtig. Dann kommen die Technologien (Computer-Assisted-Translation (CAT)-Tools und ähnliche). Die sogenannten Soft-Skills für das Networking sind auch ein Plus.
    Als Mensch sollte man ganz flexibel und bereit sein, das Unerwartete zu meistern. Das gilt aber für alle freiberufliche Tätigkeiten, finde ich.
     

    Wenn Sie frei wählen könnten, welchen Text würden Sie gerne einmal übersetzen?

    Gute Frage! Ich würde gerne Texte übersetzen, die einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten, z.B. zum Thema Plastikmüll in den Ozeanen oder Klimawandel.Welche Herausforderungen sehen Sie an Ihrem Beruf?

    Die Kundenakquise in unserer Quantität-vor-Qualität-Zeit ist in diesem Beruf eine große Herausforderung.
     

    Haben Sie Tipps für Berufseinsteiger*innen?

    • Neugierig und stets informiert darüber bleiben, was in der Welt gerade passiert.
    • Sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisieren.
    • Den Umgang mit den CAT-Tools lernen.
    • Ihren Wert nicht unterschätzen.

     

    Vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Tätigkeit als Konferenzdolmetscherin und Fachübersetzerin, Federica Salentino!

     

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