Afrika und das Völkerrecht / Africa and International law
Europa und Afrika verbindet eine lange, nicht immer unproblematische Vergangenheit. Neuere Entwicklungen wie die Gründung der Afrikanischen Union belegen, dass Afrikas globaler Geltungsanspruch zunimmt. Politisch zeigt sich dies etwa in der Erklärung des Heiligendammer G8-Gipfels zu "Wachstum und Verantwortung in Afrika" oder in der von Bundespräsident Köhler initiierten "Partnerschaft mit Afrika". Auch Afrikas Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts ist weitreichend. Dabei zeigen sich afrikaspezifische Sonderentwicklungen, wie etwa spezielle Vorstellungen zum völkerrechtlichen Menschenrechtsschutz oder zum Völkerstrafrecht, in das Modelle für alternative oder ergänzende Methoden der Wiedergutmachung Eingang gefunden haben. Das "Opus magnum" zielt auf diese und andere Besonderheiten im Völkerrecht Afrikas. In einer als Querschnittstudie anlegten, englischsprachigen Monographie für verschiedene Bereiche soll untersucht werden, ob und inwieweit afrikanische Interessen und Staatenpraxis bislang das regionale oder universelle Völkerrecht moderner Prägung beeinflusst haben beziehungsweise inwieweit sich speziell auf Afrika zugeschnittene Fortentwicklungen des Völkerrechts feststellen lassen oder in der Zukunft noch zu erwarten sind.