Informationen zu Praktika in Coronazeiten
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Auch während der durch das Coronavirus gezeichneten Semester gilt: Ein Auslandsaufenthalt ist eine große Bereicherung für Ihre persönliche, akademische und berufliche Entwicklung! Um Sie zu einem solchen (Online-)Aufenthalt zu ermutigen, haben wir folgend die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Gründe für ein Auslandspraktikum trotz Corona
- Auslandspraktika senden immer ein positives Signal, um sich von MitbewerberInnen am Arbeitsmarkt abzuheben.
- Auch für eine virtuell absolvierte Mobilität erhalten Studierende einen vollwertigen Nachweis.
- Ein Auslandspraktikum beweist Ihre Flexibilität und die Fähigkeit, unter ungewohnten Umständen Ihre Leistung virtuell erbracht zu haben.
- Sie verbessern Ihre digitalen, sprachlichen und organisatorischen Kompetenzen, was für viele ArbeitgeberInnen zentrale Kriterien bei der Auswahl ihrer MitarbeiterInnen sind.
- Online lernen Sie eine andere Arbeitskultur und andere Arbeitsmethoden kennen.
- Bei der virtuellen Zusammenarbeit wird Ihre Kommunikationskompetenz und Kooperationsfähigkeit auf ganz neue, interkulturelle Weise weiterentwickelt. Durch die Aufgaben, die online gestellt und erledigt werden können, und das anschließende Feedback durch die Chefs, erhalten Sie eine ganz konkrete Praxiserfahrung.
- Nutzen Sie die Chance, ein Online-Praktikum zu absolvieren! Einige unserer Kooperationspraktika sind auch als Home-Office-Variante verfügbar!
- Auslandspraktika mit digitalen Anteilen oder in gänzlich virtueller Form bieten Ihnen zudem größere Flexibilität bei der Integration in Ihren Alltag – z.B. als Kombination mit Ihrem Potsdamer Semester.
- Für Eltern mit Kind oder Menschen mit Einschränkungen kann eine virtuelle Mobilität auch attraktiv sein. Sie erhalten einerseits den Nachweis über ein Auslandspraktikum, andererseits fallen Faktoren, die ihnen eine physische Mobilität erschweren, nicht so stark ins Gewicht. Diese können die Familienorganisation betreffen, die eine längere Abwesenheit nur schwer möglich macht, oder andere Gegebenheiten, die im Gastland so nicht anzutreffen sind, wie die jeweilige Person es benötigt.
Tipps für Ihren Auslandsaufenthalt trotz Corona
- Niemand weiß mit Sicherheit, welche Entwicklung die Pandemiesituation in den kommenden Monaten nehmen wird, doch eines ist gewiss: Dass es Fristen gibt! Schauen Sie sich bereits jetzt nach möglichen Praktika um und informieren Sie sich zu den verschiedenen Stipendienprogrammen und deren Fristen.
- Planen Sie also rechtzeitig Ihren Auslandsaufenthalt, reichen Sie Ihre Bewerbung beim Praktikumsgeber ein und kümmern Sie sich um alle notwendigen Unterlagen (Bewerbungstipps).
- Sollten aufgrund einer anhaltenden Pandemiesituation Änderungen hinsichtlich Ihres geplanten Aufenthaltes vorgenommen werden müssen, können Sie kurzfristig reagieren – natürlich mit unserer Unterstützung.
- Ob bei der Praktikumswahl, Ihrer Aufenthaltsdauer oder der Gestaltung Ihrer Freizeitaktivitäten – unter besonderen Umständen ist mehr Flexibilität und Offenheit gefragt als in gewöhnlichen Auslandsaufenthalten.
- Dies ist für alle Beteiligten eine Herausforderung – aber in jedem Fall ein Zugewinn!
- Andere Studierende vor Ihnen haben bereits Erfahrungen mit einem Auslandspraktikum oder auch Online-Praktikum in Coronazeiten gemacht oder planen zeitgleich mit Ihnen einen Aufenthalt.
- Profitieren Sie von den Erfahrungen und Tipps ehemaliger Studierender, indem Sie beispielsweise unsere Stories of Exchange lesen oder die Ländertischpräsentationen unserer International Week ansehen.
- Sie können sich auch beim International Office erkundigen, ob Studierende aus vergangenen oder geplanten Semestern ihre E-Mailadresse zur Weitergabe freigegeben haben.
Häufige Bedenken rund ums Praktikum in Coronazeiten
- Die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts gilt immer noch für viele Länder.
- Informieren Sie sich ausführlich, wie die Lage in Ihrem Zielland ist und ob Sie aus Deutschland einreisen dürfen.
- Fragen Sie auch beim Praktikumsgeber nach, um sich über die gegenwärtige Situation zu informieren und um über eine eventuelle Verschiebung zu sprechen.
- Jeder geplante Auslandsaufenthalt ist ein Einzelfall und hängt von der aktuellen Situation im Zielland (z.B. Einreisebestimmungen) und der aufnehmenden Einrichtung (Ist sie von Corona-Beschränkungen betroffen?, Wäre Homeoffice eine Option? etc.) ab.
- Sollten Sie sich für den Aufenthalt im Ausland entscheiden, geschieht dies auf eigenes Risiko! In diesem Fall sollten Sie abwägen, ob Sie das Risiko tragen möchten.
- Kurzfristige Änderungen: Absage des Praktikums, Einreisebeschränkungen, Quarantäne, Lockdown usw.
- Verminderter Kontakt zu ArbeitskollegInnen und Einheimischen
- Weniger Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung: Bars, Konzerte, Ausflüge usw.
- Rückkehr womöglich schwierig: keine Rückholaktion, weniger Flugverbindungen
- Ggf. finanzieller Mehraufwand (z. B. höhere Reisekosten, Erkrankungen)
Langfristig:
- Bewerbung um den Praktikumsplatz – Anfrage stellen, ob Praktikumsgeber momentan überhaupt Praktika anbietet
- Online-Praktika in Betracht ziehen (siehe Kooperationspraktika) & Alternativen einplanen
- Eher ein kürzeres Praktikum absolvieren
- Recherche zu Gegebenheiten vor Ort (Gesundheitssystem, Maßnahmen und Regelungen)
- Versicherungsschutz
Kurzfristig:
- Ist die Einreise in das Land möglich?
- Wie sind die Quarantäneregelungen?
- Hygienevorschriften (Abstand, Mundschutz, Wegeleitsysteme)
- Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren
- Das bedeutet auch: Sollte kurzfristig die Einreise in das Gastland nicht möglich sein, können Sie virtuell starten und ggf. den Beginn Ihres physischen Aufenthalts nachholen.
- Sofern Sie Ihr Learning Agreement erfüllen können, können Sie Ihr Auslandspraktikum weiterhin im Rahmen von Erasmus+ machen.
- So lange Sie in Deutschland bleiben, fallen für Sie keine auslandsbedingten Mehrkosten an. Deshalb bekommen Sie in dieser Zeit keine finanzielle Förderung über Erasmus+. Sobald Sie Ihren Auslandsaufenthalt aber auch physisch antreten, können Sie den regulären Zuschuss bekommen.
- Die Mindestförderdauer von zwei Monaten sollte erfüllt werden. Sollte es aber weiterhin Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie geben und Sie können nur kürzer als zwei Monate im Ausland bleiben, kann die physische Mobilitätsphase verkürzt und zum Beispiel durch eine virtuelle Mobilitätsphase ergänzt werden.
- Die Frist wurde auf 18 Monate verlängert. Diese Regelungen ist am 16. Juni 2020 in Kraft getreten und gilt nicht rückwirkend.
- Bewerbungen auf einige laufende Ausschreibungen werden weiterhin entgegengenommen und bearbeitet.
- ACHTUNG: Bewerbungen in die momentan von COVID-19 betroffenen Länder sind möglich. Der Termin der Ausreise hängt von der Situation vor Ort ab und kann sich möglicherweise verschieben.Konkrete Informationen zu den Stipendienprogrammen entnehmen Sie bitte den entsprechenden Seiten des DAAD.
- IAESTE: Bewerbungen für Praktika werden weiterhin entgegengenommen. Praktikumsplätze können nur unter Vorbehalt angeboten werden.
- RISE / WISE-Praktikantenprogramme: erteilte Zusagen werden 2021 mit Priorität behandelt, es kann aber leider keine Garantie für denselben Betreuungsplatz gegeben werden.
- Durch Corona sollen Ihnen keine Nachteile beim BAföG entstehen.
- Informationen auf die Auswirkungen in Bezug auf einen Auslandsaufenthalt (AuslandsbAföG) finden Sie hier unter Punkt 3.