Informationen zu Erasmus+ in Coronazeiten
Foto: Unsplash.com - ©Markus Winkler
Auch während der durch das Coronavirus gezeichneten Semester gilt: Ein Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ ist eine große Bereicherung für Ihre persönliche, akademische und berufliche Entwicklung! Um Sie zu einem solchen Aufenthalt zu ermutigen, haben wir folgend die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Gründe für ein Erasmussemester trotz Corona
- Sie können pro Studienphase (BA, MA oder PhD) für bis zu 12 Monate mit Erasmus+ ins Ausland – das sind bis zu drei Semester!
- Sollte Ihr geplantes Erasmussemester rein virtuell stattfinden, müssen Sie dieses nicht verschieben oder absagen, denn Sie haben später erneut die Chance auf eine physische Mobilität.
- Bedenken Sie dabei auch, dass es bei vielen kurzfristig verschobenen Auslandssemestern an den Gasthochschulen zu Kapazitätsengpässen im Folgesemester kommen kann.
- Je nach Gasthochschule, kann Ihr Auslandssemester in Präsenz, als ‚blended mobility‘ mit physischen und digitalen Anteilen, oder rein virtuell stattfinden. Warum also nicht die Möglichkeiten nutzen, so wie Sie es auch an der Universität Potsdam tun?
- Auslandssemester mit digitalen Anteilen oder in gänzlich virtueller Form bieten Ihnen zudem größere Flexibilität bei der Integration in Ihren Alltag – von einer Kombination mit Ihrem Potsdamer Semester bis hin zum Studium mit Kind.
- Doch unabhängig davon, ob physisch oder virtuell: In jedem Fall lernen Sie neue Lehr- und Lernmethoden, ein neues Hochschulsystem und Curriculum sowie neue KommilitonInnen und DozentInnen kennen.
- Mit einem Erasmusaufenthalt in Coronazeiten beweisen Sie Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und Offenheit.
- Darüber hinaus verbessern Sie Ihre digitalen, sprachlichen und organisatorischen Kompetenzen, was für viele ArbeitgeberInnen zentrale Kriterien bei der Auswahl ihrer MitarbeiterInnen sind.
- Bei der virtuellen Zusammenarbeit mit Ihren KommilitonInnen und DozentInnen wird Ihre Kommunikationskompetenz und Kooperationsfähigkeit auf ganz neue, interkulturelle Weise weiterentwickelt.
Tipps für Ihren Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ trotz Corona
- Niemand weiß mit Sicherheit, welche Entwicklung die Pandemiesituation in den kommenden Monaten nehmen wird, doch eines ist gewiss: Die Fristen für die Planung Ihres Erasmusaufenthaltes. Egal ob Sie im Wintersemester 2021/22 oder im Sommersemester 2022 ins Ausland wollen, die Bewerbungsfrist ist der 31. Januar 2021!
- Planen Sie deshalb rechtzeitig Ihren Auslandsaufenthalt, reichen Sie Ihre Bewerbung im jeweiligen Fachbereich ein und kümmern Sie sich um alle notwendigen Unterlagen.
- Sollten aufgrund einer anhaltenden Pandemiesituation Änderungen hinsichtlich Ihres geplanten Aufenthaltes vorgenommen werden müssen, können Sie kurzfristig reagieren – natürlich mit unserer Unterstützung.
- Ob bei der Kurswahl, Ihrer Aufenthaltsdauer oder der Gestaltung Ihrer Freizeitaktivitäten – unter besonderen Umständen ist mehr Flexibilität und Offenheit gefragt als in gewöhnlichen Auslandssemestern.
- Dies ist für alle Beteiligten eine Herausforderung – aber in jedem Fall ein Zugewinn!
- Andere Studierende vor Ihnen haben bereits Erfahrungen mit einem Auslandssemester in Coronazeiten gemacht oder planen zeitgleich mit Ihnen einen Aufenthalt.
- Profitieren Sie von den Erfahrungen und Tipps ehemaliger Erasmusstudierender, indem Sie beispielsweise unsere Stories of Exchange lesen oder die Ländertischpräsentationen unserer International Week ansehen.
- Sie können sich auch beim International Office erkundigen, ob Studierende aus vergangenen oder geplanten Semestern ihre E-Mailadresse zur Weitergabe freigegeben haben.
Häufige Bedenken rund um Erasmus+ in Coronazeiten
- Ja! So wie auch an der Universität Potsdam, finden Lehrveranstaltungen an den Partneruniversitäten weiterhin statt. Diese finden entweder in Präsenz, als ‚blended mobility‘ mit physischen und digitalen Anteilen, oder rein virtuell statt. Lesen Sie hierzu auch ‚Gründe für ein Erasmussemester trotz Corona‘.
- Manche Gasthochschulen schließen jedoch den Austausch von Studierenden aus. Erkundigen Sie sich ggf. hierzu bei Ihren fachspezifischen AustauschkoordinatorInnen der UP oder im International Office der UP.
- Studienaufenthalte im Ausland sind keine touristischen Reisen, es gibt also kein Verbot. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, lesen Sie hierzu Bedenken Nr. 2 und 3. Grundsätzlich gilt: Ihre Gesundheit und Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben!
- Kurzfristige Änderungen: Absage der Universität, Einreisebeschränkungen, Quarantäne, Lockdown während des Semesters usw.
- Geringeres Face-to-Face-Angebot: Plätze in Lehrveranstaltungen sind beschränkt, Flexibilität bei Kurswahl erforderlich
- Verminderter Kontakt zu anderen Studierenden
- Weniger Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung: Bars, Konzerte, Ausflüge, Campus-Leben usw.
- Rückkehr womöglich schwierig: keine Rückholaktion, weniger Flugverbindungen
Langfristig:
- Bewerbung um den Platz und an der Partneruniversität
- Recherche zu Gegebenheiten vor Ort (Gesundheitssystem, Maßnahmen und Regelungen)
- Versicherungsschutz
- Lehrveranstaltungsangebot (allgemein)
Kurzfristig:
- Ist die Einreise in das Land möglich?
- Wie sind die Quarantäneregelungen?
- Hygienevorschriften (Abstand, Mundschutz, Wegeleitsysteme)
- Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren
- Lehrveranstaltungsangebot (Online/Präsenz, alternative Kurse)
- Das bedeutet auch: Sollte kurzfristig die Einreise in das Gastland nicht möglich sein, können Sie virtuell am Semester teilnehmen und ggf. den Beginn Ihres physischen Aufenthalts nachholen.
- Ob in Präsenz, teils vor Ort und teils digital, oder gänzlich virtuell – Sie erhalten für Ihren Auslandsaufenthalt mit Erasmus+ in jedem Fall einen Nachweis.
- Sie profitieren selbst im Falle eines virtuellen Semesters von der Bandbreite des Kurs- und E-Learning-Angebots sowie dem Renommee Ihrer Gasthochschule.
- Selbst während eines rein virtuellen Auslandssemesters stehen Ihnen die kostenlosen Sprachkurse und die Sprachlernplattform OLS (online Linguistic Support) der EU-Kommission von Anfang an zur Verfügung.
- Die finanzielle Förderung von Auslandsaufenthalten mit Erasmus+ unterliegt bestimmten Richtlinien.
- Ihr Auslandsaufenthalt kann finanziell gefördert werden, sobald Sie sich zu Studienzwecken an der Gasthochschule befinden (zu virtueller oder Präsenzlehre).
- Sollte Ihr physischer Aufenthalt coronabedingt kürzer ausfallen als geplant (spätere Anreise und/oder frühere Abreise) und unter die übliche Mindestdaueranforderung von drei Monaten fallen, wird Ihr physischer Aufenthalt dennoch taggenau gefördert.
- Dies bedeutet: Wenn Sie Ihr Auslandssemester virtuell von zu Hause aus absolvieren, bekommen Sie keine finanzielle Förderung. Dennoch genießen Sie die weiteren Vorteile eines Erasmussemesters: keine Studiengebühren an der Gasthochschule, Lehrangebot der Gasthochschule, Sprachkurse, Unterstützung durch das International Office der Gasthochschule und Universität Potsdam, usw.