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Workshop Partikel-PAT

Reagenzglas mit rot leuchtender Flüssigkeit in einer Laborumgebung
Foto: Ernst Kaczynski - Universität Potsdam

Workshop Partikel-PAT – Prozessanalysetechnologien unter der Lupe

Am 6.11.2019 luden der Technologiecampus Golm (TCG) und die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) Interessierte zum Workshop „Partikel-PAT - Co-Creation-Workshop für Prozessanalysetechnologien zur Partikelcharakterisierung“ ein. Prozessanalysetechnologien (PAT) spielen für Forschung und Industrie gleichermaßen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Partikelgrößen. Ziele waren der offene Dialog zu PAT und die Förderung von neuen Ideen zur Weiterentwicklung selbiger. Der Workshop richtete sich daher an Teilnehmer aus dem universitären Bereich, Wissenschaftler aus öffentlichen Forschungseinrichtungen sowie Hersteller und Anwender von Messtechnologien.

Offener Dialog als Voraussetzung für Innovation

Dr. Andreas Bergner, Teilprojektkoordinator des Technologiecampus Golm, erklärt den Ansatz so: „Innovationen zu fördern ist der Ansatz der Förderinitiative Innovative Hochschule, in die wir vom TCG mit der Innovativen Universität Potsdam eingebunden sind. Unser Beitrag mit Workshops wie ‚Partikel-PAT‘ ist eine wichtige Grundlage für Innovationen: nämlich der Dialog zwischen verschiedenen Playern, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einem Thema zu tun haben. Diesmal ging es um Prozessanalysetechnologien, die sowohl in vielen Forschungsbereichen als auch in bestimmten Industriebereichen ein zentraler Aspekt sind. Nächstes Mal geht es vielleicht um funktionale Oberflächen oder Nanopartikel.“

Dabei ging es auch darum, lösungsorientiert über die Weiterentwicklung von PAT zu diskutieren. Die Teilnehmer erarbeiteten im offenen Austausch Ideen, wie möglichen Herausforderungen begegnet werden kann. „Prozessanalysetechnologie ist nicht gleich Prozessanalysetechnologie und Anwendung ist nicht gleich Anwendung,“ erklärt Dr. Anne Hartwig, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im TCG und Koordinatorin für das Joint Lab OPAT. „Oft zeigt sich dann erst in der alltäglichen Arbeit, wo Weiterentwicklungspotential besteht und welche Anforderungen beispielsweise in der Industrie oder einem anderen Forschungsbereich noch erfüllt werden müssen. Von dem Wissen profitieren alle, weil es uns dazu bringt, über den Tellerrand hinaus zu schauen.“

Etablierung eines einheitlichen Wissensstands

Im Workshop stellten die 30 Teilnehmer verschiedene Technologien zur Partikelanalyse und - charakterisierung vor und diskutierten diese. Ein Vortagender eröffnete seinen Beitrag am Vormittag mit den Worten, er habe schon jetzt viel Neues über Prozessanalysetechnologien gelernt. „So etwas freut uns natürlich besonders,“ so Dr. Bergner, „denn das bedeutet, dass unser Konzept aufgeht.“

Im Anschluss an die Vortragsreihe erhielten die Teilnehmer einen Einblick in das Quantum Dot-Labor und den Showroom des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP. Das Forschungsinstitut ist direkter Partner der Innovativen Universität Potsdam (Inno-UP) und die Wissenschaftler des chemischen Forschungsinstituts wenden PAT in ihrer täglichen Arbeit an. Eine weitere Brücke zwischen Theorie und Praxis schlug die anschließende Führung durch das Joint Lab OPAT im ZIK innoFSPEC. Hier präsentierte der TCG die praktische Anwendung einer der verschiedenen Prozessanalysetechniken.

Kreativformate beflügeln Ideen

In einer Co-Creation Session wurden die Teilnehmer aktiv eingebunden: gegenseitig gaben sie sich einen Überblick über die derzeit etablierten PAT-Methoden und ordneten diese nach deren Einsetzbarkeit und der zu betrachtenden Partikelgröße. Es zeigte sich, dass die zu betrachtende Partikelgröße das Spektrum an möglichen eingesetzten Messmethoden eingrenzt. „Die hohe Kunst ist es also, die richtige Messmethode für die richtige Partikelgröße zu kennen,“ konstatierte einer der Teilnehmer. Dabei profitierten die Anwesenden von den positiven Erfahrungen mit bestimmten Messmethoden für die jeweilige Partikelgröße.

Kein Workshop ohne Wunschzettel - so könnte man die Abschluss-Session des Tages bezeichnen. Alle Arbeitsgruppen formulierten und skizzierten ihre ideale PAT. Dabei wurde klar: die Anforderungen an Prozessanalyse sind hoch, die Technologie(-weiter-)entwicklung ist daher ein zentraler Baustein für Innovationen. „Wir brauchen genau solche Denkanstöße und Kontakte, wie wir sie heute erhalten haben,“ betont ein Teilnehmer im Anschluss, „gern mehr davon.“

Bei Bier und Brezeln ließen Veranstalter und Teilnehmer den erfolgreichen Workshop ausklingen. Wir danken allen für die produktive Teilnahme.

Portrait Dr. Anne Hartwig

Dr. Anne Hartwig

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Joint Lab OPAT)

 

Campus Golm
Universität Potsdam
Physikalische Chemie - innoFSPEC
Am Mühlenberg 3, Haus 60
14476 Potsdam