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Foto: Bundesumweltamt

Relevanz

Neben der Nutzung von Energie berührt die "übrige" Beschaffung von Computern, Papier, Forschungsmaterialien bis Nahrungsmitteln relevante Umwelt- wie auch soziale Belange. Fast jedem Produkt geht eine komplizierte und meist umweltintensive Herstellung voraus. Die Entsorgung ist dabei genauso zu beachten, was sich unter dem Punkt "Abfall" wiederspiegelt. Ähnlich wie bei der Energie ist die Bewertung der Umweltverträglichkeit abhängig von der Ressourcenintensität, der Art der Ressourcengewinnung und der Klimawirkung. Mehr noch als bei der Energiefrage ist die Herstellung von Produkten mit sozialen Fragen verbunden.

Allein der private Konsum von Waren und Dienstleistungen verursacht 40 % der Treibhausgase in Deutschland [Quelle]. Der öffentliche Sektor besitzt mit einem  Beschaffungsvolumen von ca. 150 Mrd. - 360 Mrd Euro (abhängig von der Berechnungsart (UBA 2010) eine große Marktmacht und gleichzeitig eine große Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt.
Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit des Beschaffungswesen und des privaten Konsums ist ein erster Schritt, um eine nachhaltige Wirtschaftsweise zur Verringerung von Umweltverschmutzungen und sozialer Ausbeutung zu fördern.
Dabei sind folgende Punkte besonders von Bedeutung:

  • die Reduzierung des Wareneinsatzes (einfaches Beispiel: nicht jede Email muss ausgedruckt werden; nicht jedes ältere, noch funktionierende Gerät muss durch ein neues ersetzt werden)
  • die Wiederverwendung von Waren oder Stoffen, bzw. Nutzung von Recyclingprodukten
  • die Beachtung von sozialen und Umweltstandards beim Kauf von Produkten z.B. über die Orientierung an glaubwürdigen Labels (wie staatlich anerkannten Biolabels)
  • die kritische Hinterfragung und Aufdeckung von Herstellungsprozessen bei den produzierenden Unternehmen (auch bei Labels!)

Gemäß EU-, bundes- und landesrechtlichen Bestimmungen ist es öffentlichen Einrichtungen nicht verwehrt, ökologische und soziale Kriterien bei der Beschaffung zu beachten (vgl. auch Informationsdienst für umweltfreundliche öffentliche Beschaffung).

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Beschaffung

Ist-Zustand

Wie ist die Beschaffung an der Universität organisiert?

Die Beschaffung an der Universität ist sowohl dezentral wie auch zentral geregelt - abhängig vom Beschaffungsvolumen und Rahmenverträgen mit einzelnen Firmen. Direktkäufe (Kleinaufträge) können mit bis zu 500 Euro von jedem Institut bzw. jeder Verwaltungseinheit selbst getätigt werden. Beschaffungen von Firmen, die einen Rahmenbezugsvertrag mit der Universität Potsdam haben, können über Abrufaufträge getätigt werden (hier gilt nicht die 500 Euro Grenze von Kleinaufträgen). Für alle anderen Beschaffungen ist das Referat Zentrale Beschaffung zuständig. Näheres regeln die Beschaffungsrichtlinien der UP, die weitere Vorgaben festlegen. 

Wie viel wird an der Universität beschafft?

Anteil Recyclingpapier 2018
BereichA4 gesamtA4 RecyclingAnteil Recycling
Gesamt10.608.7785.012.60347,2%
Verwaltung1.540.000487.50031,7%
Fakultäten/Fachbereiche6.158.0002.170.00035,2%
Druck-Kopier-Service1.678.9191.678.919100%
Hausdruckerei1.231.859676.184

54,9%

Papierverbrauch 2016-2018

Jahr

 

Blatt/gesamtBlatt RecyclingAnteil Recycling gesamt
201610.200.3003.743.52336,7
20179.003.5853.460.57838,4
201810.608.7785.012.60347,2

Zahlen zu anderen Büro-Materialien, It-Geräten etc. sollen mit der Zeit hier folgen.

Wie umweltverträglich ist die Beschaffung der Universität?

Zum (qualitativen) Papierverbrauch ist zu erwähnen, dass die Drucker in den ZEIK-Computerpools und in der Universitätsbibliothek seit einigen Jahren mit Recyclingpapier bestückt werden. Seit einen neuen Rahmenvertrag (2019) für die Beschaffung von Büromaterialien ist nur noch Recyclingpapier im Bestellkatalog zu finden.

Ziele und Projekte

Ziel ist es, komplett auf Recyclingpapier umzustellen und das Umweltbewusstsein bzgl. der Ressource Papier zu steigern. Darüber hinaus lassen sich durch einige einfache Änderungen z.B. in der Standardeinstellung bei Druckern auf doppelseitigen Ausdruck große Mengen an Papier sparen. Außerdem sollen andere Papierintensive Prozesse nach Möglichkeit umgestellt werden (z. B. Klausuren, interne Kommunikation)

Eine datenbankbasierte hochschulinterne IT-(Alt-)Gerätebörse soll künftig helfen, in den Struktureinheiten nicht mehr benötigte Geräte innerhalb der Universität auszutauschen und auf diesem Wege idealerweise die Nutzungsdauer zu erhöhen und/oder im Einzelfall Neuanschaffungen in anderen Einheiten zu vermeiden.

Ansprechpartner

Beauftragter für Umweltschutz | Gefahrgutbeauftragter

 

Campus Am Neuen Palais
Haus 02, Zi. 1.15