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OutCaRe - Outcome der kardiologischen Rehabilitation

Eine Methodenevaluierung bei berufsfähigen Patienten zur Quantifizierung des Rehabilitationserfolges

 

Projektleitung: PD Dr. rer. medic. habil.  A. Salzwedel

 

Zielsetzung und Kurzbeschreibung des Projekts

In einer prospektiven Beobachtungsstudie soll der Erfolg der kardiologischen Rehabilitation anhand eines sowohl statistisch als auch inhaltlich geeigneten Qualitätsindikatorensystems unter Berücksichtigung klinischer, funktionaler, subjektiver und sozialmedizinischer Parameter quantifiziert werden. Hierfür wird ein bereits veröffentlichter methodischer Ansatz mittels einer standardisierten Delphi-Expertenbefragung für berufstätige Patienten modifiziert und anschließend im Rahmen einer multizentrischen Evaluationsstudie geprüft. Zusätzlich wird der Zusammenhang von Rehabilitationserfolg und beruflicher Wiedereingliederung und Lebensqualität im mittelfristigen Verlauf geprüft.

Design

Die Untersuchung wurden in zwei Phasen 2016 durchgeführt. Zunächst wurde eine Delphi-Expertenbefragung durchgeführt, deren Ziel die Konsensbildung hinsichtlich geeigneter Indikatoren des Rehabilitationserfolges war.

Die zweite Projektphase umfasst eine prospektive Beobachtungsstudie mit drei Messzeitpunkten an kardiologischen Rehabilitanden in berufsfähigem Alter. Sie dient der statistischen Evaluierung der von den Experten konsentiert als relevant und implementierbar eingestuften potentiellen Indikatoren hinsichtlich ihrer Eignung zur Operationalisierung des Rehabilitationserfolges. Hierfür werden die Ausprägungen der Indikatoren zu Beginn und Ende der Rehabilitation in einer repräsentativen Stichprobe von 2000 kardiologischen Rehabilitanden in aktuell 16 Kliniken erhoben.

Im Follow-up nach 6 Monaten werden der Status und Zeitpunkt der beruflichen Wiedereingliederung der Studienteilnehmer, Arbeitsunfähigkeits-Zeiten sowie Lebensqualität und subjektive Gesundheit erfragt und auf einen Zusammenhang mit dem Rehabilitationserfolg, operationalisiert durch einen neu aus den evaluierten Indikatoren gebildeten Score, untersucht.

Relevanz der Fragestellung

In der geplanten Untersuchung soll eine bereits vorliegende Methode zur Quantifizierung des Rehabilitationserfolges auf die Anwendbarkeit in der kardiologischen Rehabilitation geprüft und modifiziert werden. Sollte sich der Score als praxistauglich und sinnvoll erweisen, würde er eine einfach zu generierende Maßzahl darstellen, die in Zukunft für Effektivitätsnachweise bei bestimmten Zielgruppen (z. B. nach Alter, Geschlecht, Rehabilitationsindikationen oder Diagnosen) oder auch zur Bewertung neuer Interventionen und Therapiekonzepte innerhalb der kardiologischen Reha verwendet werden könnte.

Bei nachgewiesener Eigenschaft des Scores als Prediktor der beruflichen Wiedereingliederung ließe sich dabei das Design entsprechender zukünftiger Studien erheblich ökonomischer gestalten. Bei Erhebung einer Zielgröße innerhalb des Rehabilitationszeitraumes ist die erforderliche Fallzahl für gewöhnlich deutlich niedriger zu kalkulieren. Zudem kann auf die Ermittlung vieler externer, nach der Reha wirksamer Einflussgrößen verzichtet werden.

Diese Studie wurde beim Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS) registriert (DRKS00011418).

Publikationen

Salzwedel A, Koran I, Langheim E, Schlitt A, Nothroff J, Bongarth C, Wrenger M, Sehner S, Reibis R, Wegscheider K, Völler H; OutCaRe investigators. Patient-reported Outcomes Predict Return to Work and Health-Related Quality of Life Six Months After Cardiac Rehabilitation: Results From a German Multi-Centre Registry (OutCaRe). PLoS ONE 15(5):e0232752.

Zoch-Lesniak B, Dobberke J, Schlitt A. Bongarth C, Glatz J, Spörl-Dönch S, Koran I, Völler H, Salzwedel A. Performance Measures for Short-Term Cardiac Rehabilitation in Patients of Working Age: Results of the Prospective Observational Multicenter Registry OutCaRe. Arch Rehabil Res Clin Transl.2020;2:100043.

Salzwedel A, Haubold K, Barnack B, Reibis R, Völler H. Indikatoren der Ergebnisqualität kardiologischer Rehabilitation - Ergebnisse einer Delphi-Befragung von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR).Die Rehabilitation. 2019; 58(01): 31-38  doi: 10.1055/s-0044-101048.


Förderung          

Deutsche Rentenversicherung Bund


Kooperationspartner

Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR)

Klinik Höhenried, Bernried

Frankenklinik, Bad Neustadt

Klinik am See, Rüdersdorf b. Berlin

Klinik Möhnesee, Möhnesee

MediClin Reha-Zentrum Spreewald, Burg

Paracelsus-Harz-Klinik, Quedlinburg

Reha-Klinik am Sendesaal, Bremen

Reha-Zentrum Seehof, Teltow

Segeberger Kliniken, Bad Segeberg

ZAR, Stuttgart

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr, Essen

Caspar Heinrich Klinik, Bad Driburg

Brandenburg Klinik, Bernau bei Berlin