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Forschung

Geschlechterdiffernte Karriereverläufe

10 blaue und eine rote Spielfigur stehen auf einer Unterlage. Drei blaue Spielsteine stehen erhöht auf unterschiedlich hohen weißen Türmen.
Foto: privat
Frauen in Führungsposition sind in vielen Bereichen immer noch die Ausnahme.

Warum fehlen Frauen (auch) in Führungspositionen in der Wissenschaft?

Sind geschlechterdifferente Berufsverläufe nicht längst ein überlebtes Problem? Leider nein. Trotz vielfältiger Anstrengungen aus politischer und wirtschaftlicher Richtung, die in Gleichstellungsmaßnahmen, Förderprogrammen und Selbstverpflichtungen mündeten, zeigen Frauen und Männer auch im 21. Jahrhundert unterschiedliche Berufsverläufe. Frauen stellen in fast allen Sektoren einen geringen Anteil an Führungskräften. Dieses Muster findet sich nicht nur in der Privatwirtschaft sondern auch in Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Zwar hat es seit den 90er Jahren insgesamt einen Aufwuchs an Frauen in den Leitungs- und Führungspositionen gegeben, doch noch immer sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. An Hochschulen werden nur 19,4 % bzw. 10,3 % der Spitzenpositionen (bezogen auf W3- und C4-Professuren) von Frauen eingenommen. In diesem Forschungsbereich beleuchten wir auf der Grundlage verschiedener sozial- und arbeitspsychologischer Theorien geschlechterdifferente Berufsverläufe.

Dieser Forschungsbereich beruht auf dem Projekt „Frauen und ihre Karriereentwicklung in naturwissenschaftlichen Forschungsteams“, welches aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union von 2009 – 2012 gefördert wurde (Förderkennzeichen 01 FP 0926 und 01 FP 0927).

Kooperationspartner

Dr. Annett Hüttges, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam

Ausgewählte Publikationen

Aus dem Projekt sind unter anderem zwei Herausgeberwerke mit eigenen Beiträgen hervorgegangen (für Mitglieder der Universität Potsdam über die Website der Universitätsbibliothek frei zugänglich:

  • Dautzenberg, K., Fay, D., & Graf, P. (Eds.). (2013). Aufstieg und Ausstieg. Ein geschlechterspezifischer Blick auf Motive und Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag / Springer Fachmedien.
  • Dautzenberg, K., Fay, D., & Graf, P. (Eds.). (2011). Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Wiesbaden: VS Verlag / Springer Fachmedien.

Hüttges, A*., & Fay, D.* (2015). The gender-differential impact of work values on prospects in research careers. Journal of Career Development, 42(6), 524-539. * shared first authorship.

Hüttges, A., & Fay, D. (2015). Gender influences on career development: A brief review. Journal of Personnel Psychology 14 (3), S. 113-120. DOI: 10.1027/1866-5888/a000152