Medieninformation der Universität Potsdam
Nr.: 298/10 vom 16.11.2010
Frankreich zu Gast in Preußen
Internationale Tagung "Französische Intellektuelle in Berlin und Potsdam zur Zeit Friedrichs des Großen"
Der Bedeutung von französischen Gelehrten in Berlin und Potsdam während der Zeit Friedrichs des Großen widmet sich eine internationale Tagung am 26. November 2010 an der Universität Potsdam. Im Fokus stehen die Beziehungen Friedrichs zu Geistesgrößen wie Voltaire und ihr Einfluss auf das preußische intellektuelle Leben.
Friedrich II. von Preußen liebte es, sich mit französischsprachigen Intellektuellen, Künstlern und Aufklärern zu umgeben, denen er in Preußen ein Exil bot. Er übertrug ihnen Hofämter, ernannte sie zu Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften, betraute sie mit der Drucklegung seiner Werke oder engagierte sie als Vorleser. Auf der Konferenz gehe es vor allem um die vielfältige Bedeutung der französischen Intellektuellen "hinsichtlich des französisch-deutschen Kulturtransfers im 18. Jahrhundert und ihre Rolle im intellektuellen Leben des roi philosophe", so die Organisatorin Prof. Dr. Brunhilde Wehinger vom Institut für Künste und Medien (IKM). Die Beziehungen Friedrichs zum Aufklärer Voltaire, dem Maler Antoine Pesne oder dem "Ballettmeister" Marquis d'Argens kommen ebenso in den Blick wie der Einfluss französischer Gelehrter innerhalb der von Friedrich neu gegründeten Akademie der Wissenschaften.
Zu der vom IKM ausgerichteten Konferenz werden Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen aus Frankreich, der Schweiz, Berlin und Potsdam erwartet. Grundlage der Tagung sind das an der Universität Potsdam beheimatete Editionsprojekt "Friedrich der Große - Potsdamer Ausgabe" sowie die Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen des französischen Forschungsprogramms Centre Interdisciplinaire d'Etudes et de Recherches sur l'Allemagne (CIERA).