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Arbeitsfeld: Urban Studies

Im Mittelpunkt dieses Arbeitsfeldes steht die Semantik Stadt und deren vielfältige kommunikative Aufladungen, z. B. als Beobachtungs- und Abgrenzungskategorie, als Orientierungshilfe, als Interventionsplattform. Für die Arbeitsgruppe ergeben sich daraus verschiedene Analyseperspektiven. Neben der Auseinandersetzung mit urbanen Kommunikationsmustern, -regeln und -wegen und deren Einordnung in gesellschaftliche Kontexte stehen insbesondere stadtbezogene Interventionen im Mittelpunkt. Dabei geht es im Rahmen des Urban-Governance-Diskurses und vor dem Hintergrund eines konstruktivistischen Verständnisses um eine kritische Auseinandersetzung und Weiterentwicklung von Interventionsmethoden, -instrumenten und -programmen. Wichtige Milieukenntnisse der Arbeitsgruppe erwachsen aus vielfältigen Kooperationen und Tätigkeiten der politischen Beratung. Dazu gehören unter anderem Netzwerkarbeit, Reflexionstätigkeiten, Prozessmoderationen und Beteiligungs- und Aktivierungsmaßnahmen.

Subthemen

A) Sozial-integrative Stadtentwicklung - Systeme, Management, Perspektiven

Im Rahmen der Kommunikation über Stadtentwicklung thematisiert eine Reihe von europäischen, nationalen und länderbezogenen Förderprogrammen die Konzentration sozialer und ökonomischer Problemlagen in bestimmten Stadtquartieren. In Anknüpfung an die binäre raumbezogene Differenzierung benachteiligtes/nicht-benachteiligtes Quartier wird mit Programmkonzepten einer aktivierenden und integrativen Stadtentwicklungspolitik reagiert. Das Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf - die soziale Stadt“ und vergleichbare Länderprogramme sollen als quartier- oder gebietsbezogene Ansätze Interventionen zur sozialen, ökonomischen und infrastrukturellen Aufwertung sozial benachteiligter oder benachteiligender Stadtteile unterstützen.ProjekteStadtteilentwicklung LaatzenUmsetzung integrierter Stadtentwicklungsprogramme in BrandenburgIntegrative und soziale Stadtentwicklung in Brandenburg

B) Aktivierung und Prozessgestaltung - Beteiligung, Coaching, Moderation

In den Kommunen sind zunehmend Verfahren und Prozesse gefragt, die eine Aktivierung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in vielfältiger Weise an den kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozessen ermöglichen. Das Verständnis von Beteiligung reicht dabei von der einfachen Information der Bürger über die Erfassung von Meinungen bis hin zur Kooperation. In den vergangenen Jahren wurden für unterschiedliche Institutionen und mit unterschiedlichen Zielgruppen entsprechende Beteiligungsprozesse geplant, durchgeführt und analysiert. Dabei geht es stets darum, unterschiedliche Realitätswahrnehmungen, unterschiedliche Kontexte und Relativität konzeptionell zu berücksichtigen.