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STATECORP

STATECORP analysiert die Relevanz struktureller Entscheidungsprozesse und historischer Hinterlassenschaften für Korporatisierungsmuster in Norwegen und Schweden (1950-2020) sowie deren Konsequenzen für die organisatorische Legitimation. Das Projekt soll unser derzeitiges Verständnis von Korporatisierung am Rande des öffentlichen Sektors erweitern, indem es getrennte Literaturen überbrückt und die Vielzahl von Akteuren berücksichtigt, die in dieser Dynamik aktiv sind (und von ihr beeinflusst werden). Durch die Untersuchung der Ursachen der Korporatisierung und ihrer Folgen, insbesondere für die organisatorische Legitimation von Körperschaften, trägt das Projekt zu verschiedenen wissenschaftlichen Debatten bei und wirft Licht auf einen oft übersehenen, aber zweifellos wichtigen Teil des modernen demokratischen Staates.

STATECORP verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und verknüpft erklärende theoretische Perspektiven zu struktureller Entscheidungspolitik und historischem Erbe mit einer evaluativen Theorie zur organisatorischen Legitimation. Es wendet ein Mixed-Methods-Forschungsdesign an und kombiniert modernste quantitative Analysen mit einer Reihe historischer Fallstudien, unter anderem auf der Grundlage umfangreicher Dokumentenanalysen, die auch Text-als-Daten-Techniken verwenden.

Das Projekt generiert Wissen und Daten, die für verschiedene Disziplinen relevant sind. Die Ergebnisse fließen in Debatten über die strukturelle Dynamik des demokratischen Staates und die Korporatisierung als eine zentrale strukturelle Dynamik im skandinavischen Kontext ein, wobei die Bedeutung von Akteuren und deren Kontext sowie sektorale oder organisatorische Hinterlassenschaften untersucht werden. Ebenso untersucht der evaluative Blick auf die organisatorische Legitimation, wie diese Unternehmensformen Legitimation handhaben, d.h. performative, moralische, technische und rechtliche Reputation gegenüber verschiedenen Zielgruppen in der Gesellschaft. Schließlich liefert STATECORP handlungsrelevantes Wissen über die Korporatisierung, das für diejenigen, die mit dieser Dynamik und ihren Folgen zu tun haben, von direktem Nutzen ist.

 

Projektlaufzeit: Oktober 2021 - Juni 2026

Weitere Informationen: Link.

Kontakt: fleischer@uni-potsdam.de

 

Team

Prof. Dr. Julia Fleischer

Dr. Ole A. Danielsen (NIBR Oslo)

Prof. Dr. Simon Neby (University of Bergen)

Dr. Rasmus Nykvist (Ratio Stockholm)