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14.06.2017: Flucht nach Europa – Willkommen im „Gelobten Land?“ Die Europäische Migrationspolitik auf dem Prüfstand

Daniel Strohmeyer

Forschungskolloquium zur Neueren und Neuesten Geschichte
Mittwoch, 12:00–14:00 Uhr
Am Neuen Palais, Haus 12, 0.14

In meiner Masterarbeit untersuche ich, wie die EU auf das starke Ansteigen des Flüchtlingsstroms 2014/2015 reagierte und ob sie in der sogenannten „Flüchtlingskrise“ ihren politischen und vor allem humanitären Ansprüchen gerecht wurde, Schutzsuchenden „einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ zu gewähren, in dem alle Schutzsuchenden gleich behandelt werden und jeder Mitgliedstaat das gleiche Schutzniveau erfüllt. In meiner Arbeit wird der Blick aber auch auf die Geflüchteten selbst gerichtet. Denn in der aktuellen Diskussion über die Aufnahme von Flüchtlingen wird allzu oft vergessen, dass niemand freiwillig flieht und niemand grundlos sein bisheriges Leben zugunsten einer ungewissen Zukunft aufgibt. Daher berichte ich in meiner Arbeit über die Erlebnisse und Erfahrungen von zwei jungen Menschen, die vor Kurzem nach Deutschland geflohen sind. Dabei geht es weniger um eine detailgetreue Rekonstruktion ihrer Lebensgeschichte als vielmehr um die Frage, was sie dazu bewog, das Wagnis der Flucht auf sich zu nehmen. Was haben sie in ihrer Heimat sowie auf der Flucht erlebt? Dieser biographische Ansatz soll dazu zu beitragen Verständnis zu wecken, Brücken zu bauen, denn nicht die allgemeine Aussage über „Flüchtlinge“ sensibilisiert, sondern die Auseinandersetzung mit dem einzelnen Schicksal, das ebenso individuell wie exemplarisch verdeutlichen kann, warum jemand flüchtet.

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